Gneisenau

[98] Gneisenau, August, Graf Neidhardt von, eigentlich Neidhardt, geb. 1760 zu Schilda, Sohn eines österr. Offiziers, trat 1778 in bayreuthʼsche Dienste, 1786 in preuß., wurde 1806 Major, vertheidigte 1807 Kolberg und wurde Oberst; während des Friedens bis 1813 wirkte er mit Scharnhorst zur Reorganisation der preuß. Armee oder diente bei geheimen Missionen in Petersburg, Stockholm und London. Im Feldzuge von 1813, 1814 u. 1815 war er nach Scharnhorsts Tod Generalquartiermeister bei der Blücherschen Armee und hatte entscheidenden Antheil an deren glänzenden Waffenthaten; 1814 wurde er zum Grafen von G. erhoben, 1825 zum Generalfeldmarschall u. st. 1831 d. 24. Aug. an der Cholera als Befehlshaber einer Beobachtungsarmee an der poln. Gränze.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 98.
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