Mandevilles Bienenfabel

[344] Mandevilles Bienenfabel (The fable of the bees, 1723) ist ein Buch des holländischen Arztes Mandeville (1670-1733), welches am Beispiel des Bienenstaates den Nachweis versucht, daß der Wohlstand eines Volkes auf der Betriebsamkeit seiner Bürger, diese aber auf ihren Leidenschaften und Lastern, nicht auf ihren Tugenden beruhe. Alle vermeintlichen Tugenden entspringen nur aus Eitelkeit und Egoismus. – Diese Theorie Mandevilles, die gegen Shaftesbury (1671-1713) gerichtet war, beruht auf Entstellung und. Verzerrung der Tatsachen. Es ist nicht richtig, wenn Selbstliebe zum Egoismus und vernünftiger Erwerbstrieb zur Habsucht gemacht wird.

Quelle:
Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 51907, S. 344.
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