[796] Diese Tafel bietet im Maßstabe der Tafel I einen Überblick über das Verhältnis der einzelnen Disciplinen zu der Gesamthöhe des Buchhandels und untereinander. Sie sind nach ihrer nähern Zusammengehörigkeit in drei Gruppen geteilt. Die erste umfaßt die protestantische und katholische Theologie, die zweite die übrigen Fakultätswissenschaften. Jurisprudenz und Medizin bedürfen keiner Erläuterung; unter die philosophischen Wissenschaften sind alle die Disciplinen gerechnet, die noch heute der philosophischen Fakultät inkorporiert zu sein pflegen, also außer der eigentlichen Philosophie auch Philologie, Mathematik, Naturwissenschaften, Geographie u.s.w. Hier werden auch wohl in der Hauptsache alle die Bücher untergebracht sein, die in den Meßkatalogen unter der Rubrik »Von allerlei Büchern« (oder ähnlich) zusammengestellt zu sein pflegen. Ausgenommen von diesen philosophischen Disciplinen ist die Geschichte, die als selbständige Disciplin auftritt. Bei der Poesie vermißt man sehr, daß es an einem orientierenden Worte über den Umfang dieser Gruppe ganz gebricht. Ich vermag z.B. nicht festzustellen, ob die Ausgaben lateinischer Gedichte (z.B. Ovids, Virgils u.s.w.) mit hierher gerechnet sind, oder sie unter den philosophischen Disciplinen ihren Platz gefunden haben. Was die deutsche Poesie betrifft, so wird diese Gruppe nur ein karges Bild gewähren, da viele in dies Gebiet fallende Erscheinungen überhaupt gar nicht Aufnahme in den Meßkatalog gefunden haben.
Es folgen nun die Ziffern.
[Tafeln:] Anteil der einzelnen Disciplinen an der Gesamtentwicklung des deutschen Buchhandels 1564 – 1765.
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