Cassia Lignea

Cassia lignea.
Cassia lignea.

[252] Cassia Lignea.

Cassia lignea,

Xylocassia,

Cassia odorata.

teutsch, Caßienrinde, Mutterzimmt.

[252] Ist eine Rinde, an Gestalt, Farbe, Geruch und Geschmack dem Caneel gar gleich: allein, sie ist viel dicker, nicht so würtzhaftig, noch von so beißigen Geschmack, und giebet einen Schleim im Munde, wann man sie kauet, und zergehet nach und nach, welches der Caneel nicht thut. Diese Rinde wird von einem Baume gezogen, der demjenigen gantz und gar ähnlich ist, der den Caneel zu geben pflegt, und wird mit dem vermenget, der auf der Insel Ceylon wächst, in Indien: doch können diese beyden Bäume auch anders nicht, als nur durch ihre Rinde oder Schale, von einander unterschieden werden.

Die Caßienrinde soll erwehlet werden, wann sie, so viel es möglich, annoch gantz frisch ist, starck riechet, eine hohe Farbe hat, desgleichen einen würtzhaftigen, annehmlichen und etwas scharffen, beißigen Geschmack. Sie führet viel ziemlich starckes Oel, flüchtiges Saltz, und etwas weniges von Erde.

Sie stärcket den Magen und das Hertz, widerstehet dem Gifte, treibet die Feuchtigkeiten, vermittelst der unendlichen transpiration und Ausdünstung aus, erwecket auch der Weiber Reinigung.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 252-253.
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