Scirpus

[1018] Scirpus.

Scirpus altissimus, Pit. Tournef.

[1018] Juncus maximus, sive Scirpus major, C.B. Raji Hist.

Holoschœnos, Theophr. Lugd.

Juncus aquaticus maximus, Ger.

Juncus lævis maximus, Park.

Juncus maximus holoschœnos, J.B.

Mariscus, Plinii.

teutsch, Grosse Binsen.

Die sind die grösten unter den glatten Binsen, oder ein Wassergewächse, das keine Blätter bringt, sondern nur einen Hauffen Stengel treibet, eines Mannes hoch, die sind so dick als wie der kleine Finger, gerade und rund, ohne Knoten, glatt und grün, am Ende spitzig, mit einem weissen Marck erfüllt, und tragen auf ihren Spitzen Blüten, die aus vielen braunen Staminibus bestehen, und als wie Aehren beysammen sitzen, welche unten breit und oben zugespitzet sind, als wie ein Zuckerhut, mit untermischten kleinen Blattern als wie Schupen. Darauf folgen die Samenkörner, die so dicke sind wie Hirse und dreyeckigt, stehen einer an dem andern, und machen zusammen einen kleinen Kopf. Die Wurtzeln sind lang, dick und knotig, kriechen in der Erde herum, sehen auswendig braunroth, inwendig weiß. Dieses Gewächse wächst im Sumpfe und Moraste, in Seen und in Flüssen, auch an andern wässerigen Orten. Es wird zu allerhand Dingen gebrauchet; führet viel Oel, wenig Saltz.

Die Blumenbüschel, die Samen und die Wurtzeln halten an und bringen etwas Schlaf, sind gut den Durchlauff und das Bluten zu verstellen, wenn sie abgesotten gebrauchet werden.

Scirpus kommt von sirpo, id est, ligo, ich binde, dieweil man mit den Binsen allerhand Dinge zusammen binden kan.

Juncus kommt von jungando seu ligando, um gleicher Ursach willen.

Holoschœnos kommt von ὄλος, totus, gantz, und χὀινος, juncus, Binsen, als ob es solte heissen, rechte Binsen.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 1018-1019.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika