1438.

[288] Wenn man in der Johannisnacht um 12 Uhr stillschweigend hingeht, wo Schnakenkrut steht, dann blüht es gerade, länger aber nicht; man legt unter das Kraut ein weißes Taschentuch, steckt einen kleinen Stock dabei, sonst kann man das Tuch nicht wieder finden; wenn es ausgeblüht hat, fällt die Blume auf das Taschentuch, dann geht man gleich wieder weg, darf sich nicht umsehen, auch wenn was hinter Einem geht. Dann ist man unsichtbar.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 288.
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