41. Der Teufel als Mäher.

[483] Eis kem de Düwel bi 'n Burn as dei bi 't Klewermeihn wir. He snackt ok klauk œwert Meihn un sęd tau den Burn wat sei nich eis tau Strid' meihn wullen. De Bur was œwer ok nich dœsig, he wüßt glik węn he vör sik hebben ded un sęd ›Ik hevv man diss ein Seiss hir, kumm œwerst morgen wedder, denn will ik uns noch ein' besorgen.‹ De Bur let sik swinn' von 'n Klempner ne blękern Seiss maken, dei orig blinkert, un slög dei in 'n Bom, för sik sülfst œwest halt hei sik sonn'n recht ollen verrusteten Dęgen uten Dack un sleit sik denn' in. As de Düwel nu den annern Dag ankem, wis't de Bur em de beiden Seissen un fröcht ›Na, nu säuk di ein' ut, wecker du hebben wist.‹ De Düwel langt fix na de blank[483] Seiss un sęd ›Ik nęm de ein', du kannst mit de anner meihn, de blank dei sall wol sniden.‹ Nu güng dat Meihn jo los. De Bur füng in de Midd' von dat Stück an un meiht ümmer rund herüm, de Düwel achter an. As sei ne lütt Tit meiht hadden, rep de Düwel ›Holt still, Vadder, willen eis striken.‹ ›Ne,‹ rep de Bur, ›dat is nich mit afmakt, dor is ok kein Tit tau.‹ De Düwel blew ümmer wider trügg', tauletzt kemen sei vör 'n ollen Widenbusch. De Bur putzt sin Hälft fein weg, dat't ne Lust wir. As de Düwel nu ankem, halt hei ok recht dull ut, kreg œwer nicks af. Dunn smet hei de Seiss hen un lep weg un hett ok in sinem Lęben nich wedder meihn wullt.


Nach der Erzählung des Tagelöhners Carl Rath aufgeschrieben von H. Burmeister-Körkwitz.


Zu Bd. II, S. 129, Nr. 532 ff. Wenn ein Zaun gemacht wird und die Arbeit fast vollendet ist, heißt es: Ja de Tun is nu œwerst noch so rug (rauh), wer halt nu de Tunschir? Die älteren Leute blinken sich einander zu und wiederholen ab und zu diese Frage, bis sich gewöhnlich aus der jüngeren Generation Jemand findet, der den Spaß nicht kennt und durch sein Fragen verräth, daß er noch nicht eingeweiht. Selbiger bekommt nun den Auftrag, die Zaunscheere zu holen von irgend Jemand, der ihm bezeichnet wird. Letzterer aber ist ein Eingeweihter und der packt nun heimlich einen Sack voll allerlei Geräth, auch einige Steine mit hinein, bindet selbigen zu und übergibt ihn dem Boten mit der Weisung, ja recht sorgsam damit umzugehen, daß das Instrument nicht zerbreche. Hauptsache dabei ist nun, den Sack recht unhandlich und schwer zu machen. Kommt nun der Bote keuchend mit seiner Last an, so wird er verhöhnt und muß als Lösegeld Branntwein geben.

H. Burmeister-Körkwitz.


Zu Bd. II, Nr. 865. Die Blindschleiche nennt das Volk Hartwurm, wegen ihres Vermögens, sich steif zu machen. Wird eine Blindschleiche in diesem Zustande geschlagen, so zerbricht sie in zwei Theile, welche sich fortwährend hin und herkrümmen. Diese Bewegung der beiden Theile währt nach Aussage der Leute bis Sonnenuntergang. Von der Ringelnatter (Snak) sowie von der Kreuzotter (Adder) behaupten sie, daß sie mit der gespaltenen Zunge, welche sie Angel[484] nennen, stechen. Den Stich der Natter, welche nur in die Ferse sticht, halten sie mit Recht nicht für gefährlich, denn sie lassen selbige von sich sagen:


Ik stęk, ik stęk in 't Hackenledder,

Wat ik stęk, dat heilt ball wedder.


Hingegen halten sie den Stich der Otter, welche nur ungern sticht, für tödtlich, wenn er nicht gleich gestillt wird. Die Otter sagt von sich selbst:


Ik stęk, ik stęk ut grote Not,

Wat ik stęk, dat is ball dot.


Alle Schlangen bekommen zuletzt eine Krone auf dem Kopf und heißen dann Schlangenkönig.

H. Burmeister-Körkwitz.


Zu Bd. II, Nr. 1169. Das Spiel ist so zu verstehen. A hält in der geschlossenen ›Göps‹ (den aufeinander gelegten hohlen Händen) eine Anzahl Nüsse und meldet sie mit den Worten: Hölten Rödder! B. Lat em riden! A. Kann nich riden. B. Lat em draben. A. Kann nich draben. B. Lat em ankloppen! A klopft mit der Göps auf seine Knie, so daß die Nüsse gerüttelt errathen lassen, ob ihrer viel oder wenig sind. B. Lat em lopen! (nennt eine Zahl). A öffnet die Göps und zeigt, wie viel vorhanden sind. Vgl. Brinkman's Kasper Ohm S. 18 f., wo das Spiel Höltendrœtik genannt wird. Hier lauten die drei Befehle: Lat 'n drawen; lat 'n rœteln; lat 'n runscheln! und werden durch dreimaliges Schütteln ausgeführt. Zu errathen ist ›grad odder ungrad‹. In dem Namen ›Höltendrœtik‹ wie in dem ›Rüdder, Rödder‹ steckt ein mit ›rütteln‹ zusammenhängendes Wort.

Nerger.


Zu Bd. II, Nr. 1397 f. Es muß wohl ›Fischetag‹ heißen, wenigstens in Nr. 1398. Darauf deutet die Angabe ›der Tag, bei dem Fische stehen‹, was auf die Kalenderzeichen des Mondlaufes geht.

Nerger.


Zu Bd. II, Nr. 1441c. Es gibt unter den Insecten kein Thier, vor dem der gemeine Mann solche Furcht hat, als vor dem bösen Krebs. Derselbe wühlt in der Erde herum. Wer ihn berührt, bekommt den Krebsschaden und muß sterben – Alles was an ihm ist, ist schieres Gift. Schon lange begierig, einmal einen solchen bösen Krebs zu sehen, war mir endlich das Glück günstig. Die Leute waren beim[485] Torfstechen und in der obersten Schicht saß ein böser Krebs. Entsetzt rief man mich herbei, das Unthier zu sehen und siehe da, es war eine unschuldige Maulwurfsgrille.

H. Burmeister-Körkwitz. Vgl. auch Lauremberg ed. Lappenberg II, 275.


Zu Bd. II, Nr. 1474. Sobald der Roggen angeschnitten ist, beeilen sich die Mädchen, ihre Herrschaften, oder auch wohl sonst fremde Leute, welche ihnen in den Wurf kommen, zu binden. Es ist dies ein so fest eingewurzelter Brauch, daß viele Herrschaften es als eine Nichtachtung betrachten, wenn die Binderinnen dies unterlassen, andererseits aber auch ist es für letztere die größte Kränkung, wenn man es ihnen verweigert, sich binden zu lassen. Der Hergang dabei ist folgender. Das Mädchen, welches nur eine unbescholtene Jungfrau sein darf, naht sich mit einem aus Kornhalmen geflochtenen, oft sehr geschmackvoll mit künstlichen Blumen und Bändern geschmückten Seile Demjenigen, welchem diese Ehre zugedacht ist, und bittet um die Erlaubniß binden zu dürfen. Wenn ihr dies gestattet ist, tritt sie näher und befestigt das Seil um den linken Arm desselben, wobei sie dann einen kleinen Vers hersagt. Die Belohnung für das Binden besteht gewöhnlich in einem kleinen Geldgeschenke. Der bei dem Binden gesprochene Vers lautet:


Hier komm ich angegangen

Den Herrn (die Frau u.s.w.) zu empfangen;

Ich habe mich dabei aber anders bedacht,

Hab mir ein klein Bändelein mitgebracht

Mit lieblichen Dingen und fröhlichen Sachen,

Ich hab nicht viel Zeit Complimenten zu machen.


Der Anfang lautet an einigen Orten:


Hier komm ich angeschritten,

Doch hätte ich ein Pferd,

So wär ich hergeritten u.s.w.


Bei jungen Damen wird noch gerne eingeflochten:


Ich binde dieses Band

An Ihre schneeweiße Hand.


Das Streichen besorgen die Mäher, es ist jetzt aber hiesigen Ortes nicht mehr gebräuchlich; in andern Landestheilen setzt der[486] Mäher seine Mütze auf die Sense, streicht mit dem Streichbrettchen (Schärfer) die Sense und singt dabei ungefähr Folgendes:


Wir Meiher, wir meihen ins Feld hinein,

Wir Meiher, wir trinken gern Branntewein;

Drum möchte der Herr doch so gütig sein

Beschenken uns mit einer Gabe klein,

Mit lieblichen Dingen und fröhlichen Sachen,

Ich hab keine Zeit Complimenten zu machen.


H. Burmeister-Körkwitz.


Zu Bd. II, Nr. 1476. Den Tag, an welchem der Roggen angeschnitten wurde, bereiteten die Mädchen den Schnittern das bunte Wasser. Kamen die Mäher Mittags oder Abends nach Hause, so fanden sie vor der Thür des Herrenhauses eine große Waschbalge mit Wasser. Aeußerlich war selbige sehr hübsch mit Blumen bekränzt und in dem Wasser schwammen Kirschen und Stachelbeeren, auch eine Flasche Branntwein. Die hinzueilenden Mäher beeilten sich nun, das Obst und den Branntwein zu erhaschen, wobei sie einander durch Bespritzen mit Wasser von dem Zuber abzuhalten suchten.

H. Burmeister-Körkwitz.


Zu Bd. II, Nr. 1496a. Der Wolf spielte früher eine große Rolle bei der Ernte. Sobald die Mäher die letzten Schwaden des Roggens oder auch des Weizens niederzuhauen begannen, kam eine große Aufregung in die Schar, jeder beeilte sich, so gut es anging, sich so einzurichten, daß er nicht den letzten Hieb mit der Sense zu thun brauchte, sondern daß sein Hintermann noch etwas behielt. Derjenige, welcher nun den letzten Hau that, hatte den Wolf bekommen und mußte ihn auch bis zum nächsten Feld behalten, oftmals auch wohl etwas zum Besten geben. Kamen nun die Binderinnen, so formten sie aus der letzten Garbe einen Strohmann, welcher mit Blumen und Bändern aufgeschmückt wurde, auch wohl eine Flasche in die Hand bekam, und setzten ihn rittlings auf die letzte Hocke. Hier saß der Wolf so lange, bis er mit dem letzten Fuder Korn nach Hause gebracht wurde. Sein Platz war dann entweder oben auf dem Fuder oder auf einem der Pferde. Unter Jubel und Kreischen wurde nun vor das Herrenhaus gefahren, dort angehalten und der Herrschaft[487] ein Hoch gebracht, wofür selbige sich durch eine gute Bewirthung, auch wohl stellenweise durch ein Geschenk revanchirte. Herrschaften, welche solche Gebräuche besonders begünstigten, ließen auch den Wolf durch Musik empfangen und gaben den Leuten Abends Tanzmusik.

H. Burmeister-Körkwitz.


Zu Bd. II, S. 318 ff. Das Stillen wird möglichst stillschweigend und ernsthaft vorgenommen, auch ist es nicht gut, wenn mehr Personen zugegen sind, zumal solche, welche nicht daran glauben oder drüber lachen. Selten wird etwas dabei angewandt, als Arzeneien oder Umschläge, zuweilen bedient man sich eines Hilfsmittels, als Stein, Strohhalm, Stock oder Band. Der Stillende verlangt etwas für seine Hilfeleistung, wenn es wirksam sein soll, und wäre es auch nur eine Knopfnadel, jedoch fordern darf er sich nichts. Von einem Mann darf es nur eine Frau lernen und ebenso umgekehrt, sonst ist es unwirksam. Auch an Hunden darf man seine Kunst nicht ausüben, sonst wird sie bei Menschen und Vieh unwirksam. Der Hergang dabei ist ziemlich überall derselbe. Der Stillende streicht dicht über dem leidenden Theile mit der Hand oder drei Fingern herum, ohne den Körper des Leidenden selbst zu berühren, beschreibt Kreise oder Striche oder Kreuze und murmelt dabei die Formel halblaut, jedoch unverständlich hin. Die Formel ist bei allen Krankheiten verschieden, endigt jedoch meistens mit ›im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes.‹

Blutstillen:


Christi Blut floß am Kreuzesstamm

Christi Blut floß in den Jordan,

Der Jordan der rannt,

Das Blut das stand. Im Namen u.s.w.


Gegen Bauchweh (vgl. Nr. 1733):


'N Stück von 'ne oll Latt,

'N Stück von 'ne oll Matt,

'N Stück von 'n oll Wif

Schafft di de Weidag ut dat Lif u.s.w.


Gegen Gicht (vgl. Nr. 1871):


De Wid un de Gicht

Dei güngen tau Gericht;[488]

De Wid dei gewünn,

De Gicht dei verswünn.


Bei kaltem Fieber verfährt man folgendermaßen: Man binde dem Patienten in der fieberfreien Zeit einen wollenen Faden um einen Fuß. Wenn nun der Kranke in der Fieberhitze liegt, nimmt man den Faden ab und geht zu einem Fliederbusch (Hollunder). Indem man nun den Wollfaden an den Busch bindet, spricht man (vgl. Nr. 1846b):


Gun Dag ok Fleder,

Ik bring di 't Fewer,

Ik binn't hir an

Un ga dorvan u.s.w


Mittel gegen Warzen. Man nehme eine schwarze Schnecke, bestreiche damit die Warzen und werfe die Schnecke rückwärts fort, ohne sich umzusehen. – Oder man zerschneide einen sauren Apfel, bestreiche mit der Schnittfläche die Warzen, binde den Apfel wieder zusammen und verberge ihn an einem Ort, wo weder Sonne noch Mond hinscheint. Auch mit einem Strohhalm, welcher im Pferdestall hinter den Pferden liegt, die Warzen stillschweigend umfahren und wieder dorthinlegen, vertreibt die Warzen. – Alles jedoch nur bei abnehmendem Mond.

H. Burmeister-Körkwitz.


Gegen Hexerei. Man gießt jedes Jahr stillschweigend unter einen bestimmten Stein, den man erst entfernt und dann wieder genau hinlegt, wo er gelegen hat, etwas ›schwarten Däg‹ oder Franzosenöl, eine Flüssigkeit, welche überhaupt bei Wundercuren großen Werth hat. Pferdeknechte klemmen heimlich einen Krötenstein hinter die Krippe, damit den Pferden Niemand etwas anhaben kann.

Stirbt der Besitzer von Bienen, so muß es sofort den Bienen kundgethan werden, indem man an die Stöcke klopft und sagt: Euer Herr ist gestorben. Sonst gehen die Bienen ein.

Wer seine Pantoffeln so vors Bett stellt, nachdem er hineingestiegen, daß sie hinters Bett sehen, der muß wegen Krankheit das Bett hüten.

Wenn man Leinsaat sät, werfe man den leeren Sack hoch in die Luft, sonst bleibt der Flachs klein.

Kutscher fahren nicht gern Katzen, weil das den Pferden schadet.[489]

Unter einem angespannten Wagen darf man nicht durchkriechen, sonst wirft der Fuhrmann um.

Eine verspätete Blüthe an Obstbäumen bedeutet einen Todten.

Hühner mit gelben Beinen sieht kein Landmann gern auf seinem Hofe, weil dann die Pferde keine Art haben.

H. Burmeister-Körkwitz.


Am 1. Mai fand in Woldegk das sogenannte Bollenstoßen statt, an welchem Tage die Kühe zum erstenmal ins Freie getrieben wurden. Dann gab es ein förmliches Stiergefecht, woran sich Alt und Jung belustigte und wozu sogar die Schule freigegeben wurde.

Lehrer F.C.W. Jacoby in Neubrandenburg.


Der untere Theil eines Weizenkorns, welches in der Aehre steckt, zeigt einen Abdruck, der Aehnlichkeit mit einem Gesichte haben soll. Man sagt ›Der Weizen ist das edelste Korn, welches uns der liebe Gott gegeben hat; darum findet sich auf jedem Weizenkorn das Gesicht Christi‹.

Lehrer Schwartz nach Mittheilung des Arbeitsmanns Fretwurst.


Die Zaunrübe – plattdeutsch ›hilg Räuw‹ – wird im Volke sehr geschätzt. Man sagt ›Ein Wenig von der Wurzel dieser Pflanze dem Vieh eingegeben, schützt dasselbe vor Hexen.‹

Lehrer Schwartz nach Mittheilung des Arbeitsmanns Fretwurst.


Der Volksmund sagt: Von der Taube Noahs, welche er aus der Arche hat ausfliegen lassen und die nicht wieder zu ihm gekommen ist, stammen die wilden Tauben ab.

Lehrer Schwartz.


Zahnschmerzen zu stillen.


Ich grüß dich lieber, neuer Mond!

Ik klag di, de Tähnweihdag, dei plagt mi † † †.


Lehrer Schwartz.


Wenn eine junge Mannsperson (Frauensperson) wissen will, was für eine Frau (einen Mann) sie bekommen wird: dann muß dieselbe in der Neujahrsnacht auf einem Besenstiel nach dem Schweinstall reiten und mit dem Stiel an die Thür klopfen. Antwortet hierauf eine alte Sau mit ihrer Stimme, dann bekommt er (sie) eine Witwe (einen Witwer); antwortet ein Ferkel, dann bekommt er (sie) eine junge Frau (einen jungen Mann).


Lehrer Schwartz nach Mittheilung des 70jährigen Erbpächters Alm in Klockenhagen.[490]

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 483-491.
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