234. Jungfernkus.

[221] Auf der Veste Gottlieben soll auch eine Strafanstalt, der »Jungfernkus«, stattgefunden haben. Geistliche habe man[221] ohne Aufsehen entfernt und genötigt, ein schön gemaltes Bild einer Jungfrau zu küssen. Sobald sie es gethan, sei der Boden unter ihren Füßen gewichen und der unglückselige Liebhaber tief hinunter in lauter aufrecht stehende scharfe und spitzige Messer gefallen90.

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Marmor S. 126.

Quelle:
Birlinger, Anton: Sitten und Gebräuche. Freiburg im Breisgau 1862, S. 221-222.
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