Glück

[7] Sonntagsruhe, Dorfesstille,

Kind und Knecht und Magd sind aus,

Unterm Herde nur die Grille

Musizieret durch das Haus.[7]


Tür und Fenster blieben offen,

Denn es schweigen Luft und Wind,

In uns schweigen Wunsch und Hoffen,

Weil wir ganz im Glücke sind.


Felder rings – ein Gottessegen

Hügel auf- und niederwärts,

Und auf stillen Gnadenwegen

Stieg auch uns er in das Herz.


Quelle:
Theodor Fontane: Sämtliche Werke. Bd. 1–25, Band 20, München 1959–1975, S. 7-8.
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