[Germania, das gute Weib]

[580] Germania, das gute Weib,

Schwoll an in ihrem Unterleib.

Da sagten die Weisen um sie her,

Daß sie eben schwanger wär

Und würde ein Wunderkind gebären,

Das sie brächte zu höchsten Ehren.[580]

Doch kam die Stunde der Geburt,

Da gingen eben Winde furt.

Nicht schwanger war sie, nur geschwollen,

Der Teufel soll die Windmacher holen!

Quelle:
Franz Grillparzer: Sämtliche Werke. Band 1, München [1960–1965], S. 580-581.
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