977. Das h. Sakrament löscht Feuer.

[818] (S. Röling a.a.O. S. 134.)


Am 11. März des Jahres 1613 ist um 11 Uhr Vormittags zu Osnabrück bei dem Hegethor im Hofhause ein Feuer ausgekommen, das sich durch den gerade wehenden heftigen Südwind also von einer Gasse zur andern verbreitet hat, daß innerhalb fünf Stunden bei 900 Häuser und Ställe abgebrannt sind. Da haben sich etliche Domherren und Geistliche nebst andern katholischen Herren zusammengethan und sind mit dem h. Sakrament in einer Prozession herausgekommen und haben dazu die Litanei gesungen, und das Feuer hat, nachdem noch ein kleines Haus angebrannt war, bei einem großen, dem Dom zugehörigen Gebäude Halt gemacht und also ist der Ueberrest der Stadt gerettet worden.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 818.
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