984. Die Gebeine des h. Crispin.

[826] Der Dom zu Osnabrück ist nicht mehr der herrliche Bau, den einst Karl der Große aufführen ließ. Dieser ward durch eine Feuersbrunst in Asche gelegt und mit ihm wurden eine Unzahl von Reliquien, die er enthielt, im Schutt begraben, unter andern auch die Gebeine des h. Crispinus. Da träumte einem Mönch zu Osnabrück, dieselben seien nicht mit vernichtet, er möge nur in der Brandstätte suchen, da werde er sie finden. Dies that er auch, und siehe, plötzlich glänzte ihm aus einer Ecke aus zerbrochenen Mauersteinen ein goldiges Licht entgegen, er räumte das Gerölle weg, plötzlich wehte ihn balsamischer Rosenduft an und strahlend blinkten aus dem Schutt ihm die theuren Reliquien entgegen.

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Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 826.
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