1201. Ein Holzbild wandert.

[972] (S. Letzner B.V.C. 9.)


Zu Leuthorst hat seit dem Jahr 978 eine Kapelle des h. Magnus gestanden, da hat es sich im Jahre 1225 zugetragen, daß mehrere Tage nach einander das hölzerne Bildniß dieses Heiligen außerhalb der Kirche liegend befunden wurde, obgleich die Thüren und Fenster der Kirche unversehrt verschlossen und versperrt gefunden worden. Darüber ist Männiglich bestürzt gewesen und man hat dem Abt von Corvei davon Anzeige erstattet und seinen Rath begehrt. Darauf hat er ihnen gerathen, aus der Kapelle eine Pfarrkirche zu machen und sie zu begütern und einen Priester dabei anzustellen. Dies hat man auch gethan und von Stund an ist das Bild an seinem frühern Platze geblieben.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 972.
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