77. Zykel

[424] Welche allgemeine Landfreude konnte jetzt von einem Grenzwappen zum andern acht Tage lang jauchzen! Denn so lange war die Landtrauer suspendiert – die Glocken läuteten zu etwas Besserem als zum Grabe – es war wieder Musik erlaubt allen Spieluhren und Spielleuten – alle Theater wären geöffnet worden, wäre eines dagewesen, oder der Hof verschlossen, der beständig spielte – und man konnte höhern Orts acht Tage ohne schwarzen[424] Rand gehen und dekretieren – – Nachher nach dem erfrischenden Zwischenakt, wo man das Orchester, Punsch und Kuchen genoß, sollte wieder aufgeräumter ans Weinen und Trauerspielen gegangen werden.

Der Fürst ritt am Morgen der langweiligen Einholungs-Wagenfahrt über die Grenze voraus mit Bouverot und Albano; alle drei als die einzigen im Lande unabhängigen, bei dem Feste nicht interessierten Leute. Der arme Luigi! Ich hab' es schon im ersten Band des Titans sehr deutlich gesagt, daß der fürstliche Bräutigam, der heute die Decke beschlägt, bloß ein Landes-Vater sein kann, keiner für das Haus; unter seinem Fürsten-Himmel ist wie auf der ersten Schachfelder-Gasse alles zu machen und zu regenerieren, Offiziere, selber die Schachkönigin, aber der Schach nicht. Es wäre zu wünschen – da der Umstand das Fest ins Lächerliche schattiert –, der Bräutigam könnte manchen ihn auslachenden alten Familien – die es so oft selber im heraldischen und medizinischen Sinne zugleich sind – zur Beschämung nur einige Dutzend von den Prinzen um den Traualtar gestellet zeigen, die er in Kalabrien, Wallis, Asturien, in der Dauphine ganz Europa war ihm eine – sitzen lassen, kurz in so vielen aktiven Erbländern, d.h. in den Erbinnen, nicht Erbschaften fremder Prinzen; – könnt' er das, so würd' er vergnügter in die heutigen Glückwünsche dreinschauen, weil schon einige Dutzende Erfüllungen darneben ständen und zuhorchten. Aber wie das Bette des Marquis von Exeter in London, das 3000 Pfund kostet, die Marquisin in einen Thron verwandeln kann: so muß das die Fürstin auch tun, ohne es wie diese rückwärts verwandeln zu können.

Ich will ihn daher auf dem heutigen Tanzplatz der Freude gar nicht als Bräutigam, sondern immer – so wie man Krone sagt ohne gekröntes Haupt – bloß als Bräutigamsrock aufstellen und vorführen, um ihn nicht lächerlich zu machen. – Albano ritt mit einer Brust voll Zorn, Verachtung und Bedauern neben diesem Opfertiere der schwarzen Staatskunst her und begriff bloß nicht, wie Luigi nicht den deutschen Herrn, diese gemietete Axt und diesen Wurzelheber seines Stammbäumleins, mit einem Fersenstoße[425] weit von sich wegschlage. Guter Jüngling! ein Fürst macht sich leichter von Menschen los, die er liebt, als von solchen, die er recht lange hasset; denn seine Furcht ist stärker als seine Liebe.

Der großherzige, nie eng-, immer weitbrüstige Jüngling fand heute in seiner feierlichen, schmerzlichen Stimmung alles Tragische, Edle und Unendle größer, als es war. Er zeigte zwar nur ein feuriges Auge und heiteres Angesicht, weil er zu jung und schamhaft war, persönlichen Schmerz prunkend auszulegen; aber unter dem Auge, das sich nach der hohen Wetterscheide richtete, an der heute sein dunkles Gewölke auseinandergehen oder zu ihm herunterkommen sollte, brannte der Tropfe. Der heutige Abend, in den er so oft hineingesehen als in eine Hölle, und ebensooft als in einen Himmel, stand jetzt als ein verworrenes Mittelding von beiden so nahe, und doch hart an ihm! – Ein Gewimmel verwandter Gefühle begleitete ihn zu der (nach seiner Meinung unglücklichen) Braut seines – Vaters und dieses Fürsten.

Eine Viertels-Meile jenseits Hohenfließ fuhr schon ihr – Gibbon voraus, bekannt bei allen Naturforschern – nicht bei den Politikern – durch die langen Arme, welche bekanntlich dieser Molucken-Besitzer und Affe trägt. »Wo ist mein Gibbon?« fragte die Fürstin gewöhnlich (gesetzt, daß sie auch den englischen Namensvetter, den Geschichtsschreiber mit langen Nägeln und kurzen Sätzen gegen die Christen, in der Hand hatte), denn sie verlangte ihren Langarm.

Endlich kam sie dahergesprengt – im Federbusch – im Reitrock – auf dem schönsten Engländer – eine große majestätische Gestalt, die, unbekümmert um ihr, obwohl mit Verwandten befrachtetes Cour-Gefolge, lieber der blauen Morgensonne hinter einem aufsteigenden Pferd- und Schwanenhals hatte entgegenschauen wollen. Sie gab dem Bräutigamsrock anständig Gruß und Kuß, aber weder gerührt noch verstellt noch verlegen, sondern recht frei und frank und froh, zu weit über die Lächerlichkeit ihres genealogischen Mißverhältnisses erhaben, ja sogar über jedes notdürftige oder gebotene. In ihrem sonst schön gebauten – mehr als schön gezeichneten – Gesichte war bloß ihre Nase es nicht, sondern eckig geschnitten und der regierenden Wochentäglichkeit[426] mehr Knochen als Knorpel entgegensetzend. Bei den Weibern bedeuten ausgezeichnete, regellose Nasen, z.B. mit tiefem Wurzel-Einschnitt oder mit konkaven oder konvexen Biegungen oder mit Facetten am Knopfe u.s.w., weit mehr für das Talent als bei den Männern; und – wenige ausgenommen, die ich selber gesehen – mußte immer die Schönheit etwas dem Genie aufopfern, obwohl nicht so viel als nachher das fremde ihrer, wie wir Männer sämtlich wohl leider getan.

Der Graf wurd' ihr vom Fürsten vorgestellt; aber sie hatt' ihn – ob sie gleich von ihm gehöret und seinen Vater so lange gesehen hatte – nicht gekannt, sondern eher dem Bräutigamsrock ähnlich gefunden. Dem Rocke konnte – oder sollte – diese blühende Ähnlichkeit nicht anders als schmeicheln. Die Ähnlichkeit erklärt den schönen Anteil ganz, den sie jetzt an beiden nehmen mußte, weil zu einer Ähnlichkeit immer ein Paar Menschen gehören.

Sie sprach mit dem Sohne ohne alle Verlegenheit über den von ihr und ihrem Hofe mit einem (Blumen-) Korbe beschenkten Vlies-Ritter und rühmte dessen Kenntnisse der Kunst. »Die Kunst« (sagte sie) »macht am Ende alle Länder gleich und angenehm. Sobald sie nur da ist, denkt man an weiter nichts. In Dresden in der innern Galerie glaubt' ich recht eigentlich, ich wäre im fröhlichen Italien. Ja, wenn man dahin käme, würde man sogar Italien vergessen über alles, was man da hat.« – Albano antwortete: »Ich weiß, ich werde mich auch einmal im Most der Kunst berauschen und durch sie glühen, aber für jetzt ist sie bloß ein schöner, blühender Weinberg für mich, dessen Kräfte ich gewiß voraus weiß, ohne sie noch zu fühlen.« – Die Fürstin gewann so sehr seine Achtung, daß er ihr, als der Fürst einige Schritte ferner am Fenster die heranschwellende Flut des Pestitzer Gefolges besah, die Frage tat, wie ihrem Kunstsinn bei den deutschen Zeremonien ihres Standes zumute werde; »sagen Sie mir,« (sagte sie leicht) »welcher Stand unter uns nicht ebenso viele hat, und wo nicht überall Priester und Advokaten mitspielen! Sehen Sie einmal die Hochzeiten der Reichsstädter an. Die Deutschen sind hier nicht besser und schlimmer als jede Nation, alte[427] und neue, wilde und polierte. Denken Sie an Ludwig XIV. Der Mensch ist einmal so; aber ich acht' ihn freilich nicht darum.«

Der Fürst erinnerte nun an die Stunde des Einzugs; und die Fürstin rief zu ihrem Anzuge für den Einzug mehr Putzjungfern und Putzkästchen zusammen, als Albano nach ihren Worten oder wir nach ihren Nasenknorpeln – die geistige Flügelknochen schienen – hätten erwarten sollen. Ihre eiligen Leute folgten ihr mit mehr Furchtsamkeit als Verehrung des Standes oder Wertes; und einige, die zuweilen aus dem Putzzimmer vorbeiliefen, hatten niedergeschlagene Gesichter.

Endlich erschien sie wieder, aber viel schöner. Es muß doch dem männlichsten Weib mehr reizende Weiblichkeit, als wir denken, zugehören, da dieses durch den weiblichen Putz gewinnet, wodurch der weiblichste Mann nur verlöre. »Der Stand« (sagte sie zu Albano, eine große Offenherzigkeit in Meinungen zeigend, die leicht mit einer ebenso großen Verschwiegenheit in Empfindungen besteht) »drückt und beschränkt eine große Seele oft weniger als das Geschlecht.« – Daß sie sich eine große Seele nannte, mußte den Grafen frappieren, weil er jetzt das erste Beispiel – ein anderer Mann kennt unzählige Beispiele – vor sich sah, daß ausgezeichnete Weiber sich geradezu und weit mehr selber loben als ausgezeichnete Männer.

Man brach auf; an einer Grenz-Brücke, zugleich wie der Buchdrucker-Hyphen das Trennungs- und Verbindungszeichen beider Fürstentümer, hielt schon das halbe Hohenfließ zu Wagen und Pferd, weil es nicht weiter herankonnte, bevor eine umgelehnte Kröpel-Fuhre mit Dorf-Komödianten wieder aufs vierte Rad gehoben war und der mythologische Hausrat, den sie in Händen hatten, aufgepackt. Als aber die Fürstin mit Gewalt auf die Brücke fuhr, verkehrten sich plötzlich die Passagiere und Auflader in Musen, Musengötter, Liebesgötter und einen hübschen Hymen und setzten, im theatralischen Ornat und Apparat, die umrungene Braut unter poetisches Wasser, den Krieg der andern Götter gegen den Jungfernräuber Hymen vortragend. Der Musensohn, der die Sache versifiziert hatte, agierte selber mit als Musenvater. Ich darf sagen, daß diese eigne Erfindung des[428] Ministers recht gut aufgenommen wurde sowohl von Haarhaar als Hohenfließ.

Froulay trat geschmückt und gepudert, als streckte er sich auf dem Paradebette zwischen Trauergueridons aus, vor sie als Sprecher des Landes hin, das seinen frohen Teil an ihrer Vermählung mit dem Bräutigamsrocke zu bezeugen wünschte. Die Fürstin kürzte und schnitt alles Festlügen mit einer feinen Damens-Schere ab.

Froulay hatt' unter andern Wagen auch einen mit mehrern überallher verschriebnen Trompetern und Paukern mitgebracht, auf welchem scherzeshalber Schoppe mit stand, der darum nicht oft aus großen Aufzügen der Menschen wegblieb, wie er sagte, weil die Menschen nie lächerlicher aussähen, als wenn sie etwas in Massa und Menge täten. Um Salz in die Feier zu bringen, stellt' er auf seinem Wagen die Hypothese auf, das alles tue man bloß, um die Braut aus der besten Meinung wieder dahin zu treiben, wo sie hergekommen, teils um ihr die Vexier- und Bühnenehe zu ersparen, teils um dem Lande den neuen Hofstaat. Ihr Ohr soll nur – nahm er an, als die auf die umstehenden Hügel aufgefahrnen Kanonen sich mit seinem trompetenden Donnerwagen vereinigten und drei Postmeister mit funfzehn Postillonen dazu und dareinstießen, welche nicht umsonst mit ihren besten Hörnern und Lungenflügeln aufgesessen waren – ihr Ohr soll sehr gehänselt und sie daran durch einen solchen Willkomm etwan zurückgezogen werden, daher man sogar leere Staatswagen mitschickt zum Rasseln, so wie im Ansbachischen der Landmann die Hirsche bloß durch fürchterliches Schreien, ohne Gewehr und Hund, von seiner Saat vertrieb.135 Wie Schiffe in Nebeln durch Laternen und Trommeln, so wollen Staaten sich durch Erleuchtung und Schießen auseinanderhalten.

»Sie fährt doch, wie ich sehe, weiter« – sagt' er unterwegs, wo er zuweilen selber den Doppellauter der Pauke in die Hände nahm mit Nutzen – »und wir müssen alle sonach nach; aber vielleicht ist[429] das Ohr schon tot, und ihr ist nur noch am Auge beizukommen.« Sehr erfreueten ihn in dieser Hoffnung die scheckigen Uniformen sämtlicher Beamten und die Federlappen der Hoflivreen – »jetzt kommt noch«, weissagt' er freudig, »gar der goldflitterne Ehrenbogen mit Vasen und Pfeifern, durch den sie gerade durch muß, und scheucht man denn nicht Spatzen mit Goldblechen und Selzerkrügen aus Kirschenbäumen?«

»O,« (dacht' er, als sie durch war), »wenn jener gotische Wüterich sich durch den entgegenkommenden Bittzug des Papstes von dem plündernden Einmarsch ins heilige Rom rückwärts lenken lassen: so schlägts gewiß durch, daß ihr in der Vorstadt die Waisenkinder mit ihrem Waisenvater bittend entgegentreten – dann die Schulmeister mit ihren Pagerien – dann Gymnasium und Universität – was doch nur erst Gefechte mit Vorposten sind – – denn das Tor ist mit Infanterie besetzt, der ganze Markt mit der wehrhaften Bürgerschaft – die Hauptkirche wird von der Geistlichkeit, das Rathaus vom Magistrat bewacht – alle bereit, wenn sie nicht umkehrt, ihr in gewisser Entfernung als Scharwachen und Observationschöre nachzuziehen – und halten sich nicht am Schloßtore 7 Brautpaare als 7 Bitten und Bußpsalme auf und tragen ihr auf einem Lasterstein von Atlas ein fatales Pereat-Karmen136 von mir selber verfasset, ein Dekret vom 19. Juni entgegen, des Effekts ganz ungewiß?«

»Recht!« sagt' er, als der ganze Zug zu einer leichtern Übersicht für die in den Schloßfenstern liegende Herrschaft zum zweiten Male den Schloßhof durchreisete, – »die verdoppelte Dosis soll durchgreifen.« Schoppens Hoffnungen nahmen am wenigsten ab, als gar oben – weil Gala war – man sich lange verborgen und verschwiegen hielt und endlich der Fürst als Sieger, aber müde von Hofkavaliers herabgebracht wurde in die Kapelle, um öffentlich für den Zurückzug der feindlichen Macht zu danken; ja als bald darauf auch die Braut nachdrang, aber von Kammerherren an den[430] Armen zurückgehalten, sogar an der Schleppe von ihren Hofdamen zurückgezogen: so konnte der Bibliothekar leicht ohne Sorgen bleiben.

Albanos bewegte, wallende Seele spiegelte die verworrene Hof-Welt noch wilder und unförmlicher zurück, als sie war. Er hörte es, wie die fürstlichen Vettern, sogar der künftige Thron- und Stuhlfolger, dem Vetter Luigi Glück zur Gesundheit, Vermählung und nächsten Zukunft wünschten, ob sie gleich durch ihren Freund Bouverot – ein lebendiges Sukzessionspulver – ihm von diesen drei Dingen hatten so viel nehmen lassen, daß sie ihm eben ihre kaltblütige Verwandtin als die Kronwache ihrer nahen Thronfolge zugeben konnten. Er hörte dieselben Hochzeitgesänge von allen Hof-Pestitzern, die, wie ein Muskel, ein besonderes Bestreben äußerten, sich kurz zu machen. Er sah, wie der Fürst – obwohl mit dem Gefühle, bald in seiner Fett- oder Wassersucht zu ersaufen – alle Lügen leicht und kalt und schadenfroh dahinnahm – – O, müssen nicht die Fürsten, dacht' er, selber lügen, weil sie ewig belogen, selber schmeicheln lernen, weil sie immer geschmeichelt werden? – Er selber konnte sichs nicht abgewinnen, nur den kleinsten Scherf eines lügenden Glückwunsches in den allgemeinen Lügen-Fiskus zu werfen.

Die Fürstin warf dem Grafen – sooft es ging und fast öfter zwei Blicke oder Worte zu; denn dieser Blühende erinnerte unter den Thron-Küstenbewohnern, von denen man leichter ein Echo als eine Antwort hört, allein an seinen kräftigen Vater. Der Hauptmann brachte einigemal – weil er gleich allen Schwärmern wie die Schaben und Grillen die Wärme liebte und das Licht floh und weil ihn alle Menschen von bloßem Verstande drückten – den Tadel zu Albano, daß die Fürstin ihm mit ihrem kalten witzigen Verstande mißfalle; aber der Graf konnte – aus Achtung für die väterliche Geliebte und aus Haß gegen ihre Opferpriester und Schächter – ein Wesen nur bedauern, das vielleicht jetzt hassen muß, weil seine größte Liebe unterging. Wie viele edle Weiber, die es sonst für höher hielten zu bewundern als bewundert zu werden, wurden kräftig, kenntnisreich, beinahe groß, aber unglücklich und kokett und kalt, weil sie nur ein Paar Arme fanden,[431] aber kein Herz dazu, und weil ihre heiße hingegebne Seele kein Ebenbild antraf, womit eine Frau gerade ein unähnliches meint, nämlich ein höheres Bild! Der Baum mit den erfrornen Blüten steht dann im Herbste hoch, breit, grün und frisch und dunkel vom Laube da, aber mit leeren Zweigen ohne Früchte.

Endlich kam man aus den schwülen Speisesälen in den frischen Lilars-Abend ins Freie und zur Freiheit. Halb zürnend, halb liebestrunken ging Albano einer verhangnen Stunde entgegen, in welcher so manches Rätsel und sein teuerstes sich lösen sollte. Was sieht der Mensch vor sich, wenn er endlich mit dem Faden in der Hand aus der Irrhöhle heraustritt? Nichts als die offnen Eingänge in andere Labyrinthe, und bloß die Wahl darunter ist sein Wunsch.

135

Fürchterlich schreiet dieses wahre Geschrei der Menschheit im 4. Teil von Heß's Durchflügen S. 156 nach; jetzt hat es eine wohltätigere Regierung durch die Wildsteuer gestillt.

136

Für ihn wars innerster Genuß, ein solches Hochzeitgedicht ganz mit den Reimen, Flügen und Ausrufungs- und Anrufungszeichen des ersten besten Neujahrsreimers der Welt zu schenken, und das Bewußtsein seiner reinen, obwohl satirischen Absicht beruhigte ihn ganz über jeden Tadel einzelner schwülstiger oder zu sklavischer Wendungen.

Quelle:
Jean Paul: Werke. Band 3, München 1959–1963, S. 424-432.
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