24. Der Mittelpunkt der Welt.
Mündlich.

[26] In Poppau, einem Dorfe nördlich vom Flecken Klötze, ist der Mittelpunkt der Welt; die Kette, womit das ausgemessen wurde, liegt schon seit langen Jahren in einem kleinen Teiche am Ausgange des Dorfes nach Grieben zu unter einem Stein, der gar wunderbar kantig und spitzig gestaltet ist, und über das Wasser hervorragt. Vor einigen Jahren wollte man nahe am Teiche ein Haus bauen und dämmte ihn daher an der einen Seite zu, da hat denn einer der Bauern ein Stück der Kette gefunden, das war von Eisen und hatte Ringe, etwa so groß wie die einer Halfterkette. – In der Nähe des Dorfes liegt auch ein Stein, wenn der den Hahn krähen hört, dreht er sich dreimal um.

Quelle:
Adalbert Kuhn: Märkische Sagen und Märchen nebst einem Anhange von Gebräuchen und Aberglauben. Berlin 1843, S. 26.
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