71.

Ein schönes Weib

[177] Hat nicht der das halbe Brot, der ein schönes Weiblein hat?

Freylich; wer im Magen nicht, nur an Augen wil seyn sat;

Schönes Weib ist Fleisch, nicht Brot, daß die Sinnen speist mit Lust,

Darff Brot selbst und darff auch Fleisch, weil es viel zu mästen kost.

Quelle:
Friedrich von Logau: Sämmtliche Sinngedichte, Tübingen 1872, S. 177.
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Die tapfere Wahrheit. Sinngedichte. Insel-Bücherei Nr. 614
Sinngedichte / Von Logau, Friedrich (German Edition)