Der eiserne Armleuchter.


Der eiserne Armleuchter

[112] Die Derwische oder muhamedanischen Mönche, die sich gerade nicht immer in ein Kloster einsperren lassen, ziehen im Morgenlande dahin und dorthin, leben von Almosen, und können gar mancherlei Künste außer dem Essen und Trinken, und wissen, wie es in der Welt zusteht und zugeht.

Ein solcher Derwisch wurde krank zu Balsora, und wurde von einer Wittwe, die ihn gütig und freundlich bei aller ihrer Armuth aufnahm, treulich verpflegt. Er hatte sich zwar seine Arzneien selbst verschrieben, aber, wie er gern gestand, die liebreiche Pflege hatte noch mehr gethan, als die Kraft seiner Arzeneien.

Als er nach einigen Monaten völlig gesund war, wollte er der sorglichen Pflegerin seine Dankbarkeit bezeugen, und sprach zu ihr: »gib mir deinen Sohn mit Mutter, deinen Nardan, der Dir, wie ich wohl sehe, zur Last ist, und den ich zu einem tüchtigen Mann machen will, wenn er selbst es wird aus sich machen wollen. Er ist sechszehn Jahr alt, und so ist's denn wohl an der Zeit, daß er die Welt und die Menschen sieht, und sie kennen lernt. Er soll ein Jahrer drei mit mir reisen, und Du, gute Mutter, sollst weiter keine Sorge mit ihm haben, wenn sich der junge Mensch nur dazu anläßt.«[113]

Die Mutter überließ gern ihren Nardan dem ehrwürdigen Derwisch; denn wo hätte sie ihn besser können unterbringen.

Der Derwisch zog mit seinem Zögling weit und breit umher; er zeigte ihm Alles, was zu sehen war; er lehrte ihn Alles was er lernen konnte, und ließ es ihm an gar nichts fehlen.

Nardan hatte mehr Worte als Herz, und wollte dem Derwisch seine Dankbarkeit immerdar vielwortig bezeugen.

»Mein Sohn, sagte der ernste Derwisch, die Dankbarkeit, die rechte und echte, spricht nur durch Thaten, und vielleicht kommt die Gelegenheit bald, wo du sie in dieser Sprache wirst gegen mich aussprechen können, der ich nur allein traue.«

Drei Jahr waren sie gereist, als sie plötzlich in einer wilden Gegend mit überhangenden schroffen Felsen sich eingeschlossen sahen. Der Jüngling fürchtete sich sehr, der Derwisch aber sagte ihm: »wir sind nicht weit von Magrebi, wo ich mich gewöhnlich aufhalte, und zugleich an der Stelle, wo Du Deine Erkenntlichkeit endlich beweisen kannst. Merke auf! schweige! folge.«

Erblassend sahe der Jüngling dem Derwisch ins Auge, und dachte, es gölte sein Leben; da er aber in diesem Auge nur die gewöhnliche Güte und Freundlichkeit fand, so ward er wieder stolz und kühn, und verhieß und schwur seinem Führer, derselbe möge ihm anbefehlen was er wolle, es solle Alles treulich, unverzüglich und genaulich vollbracht werden.

»Wir wollen das sehen,« sprach der Derwisch, und hieß ihm einiges dürres Gereisig zusammentragen, zündete dasselbe mit einem Glase an, welches wohl ein Brennglas sein mochte, und streute in die auflodernde Flamme ans einer Büchse, die er hervorzog, wohlriechende Körner, indem er Worte dazu sprach, von welchen Nardan keines verstand.

Die Erde öffnete sich, und eine Treppe von weißen Marmorstufen führte in die Tiefe der Erde hinab.[114]

»Hier, mein Sohn, sprach der Derwisch, hier will ich nun sehen, ob Du erkenntlich bist, und Deine Versprechungen halten willst. Diese Treppe führt in eine tiefe Erdhöhle, und enthält unermeßliche Reichthümer. Laß Dich von ihnen ja nicht verblenden, sondern geh gerad' aus, so wirst Du bald und leicht einen eisernen Leuchter finden mit zwölf Armen. Den nimm, und bring ihn ohne Verweilen mir her. Gefahr ist gar nicht dabei, wofern du mir pünktlich folgst.«

Als Nardan etwa zwanzig oder dreißig Stufen hinabgekommen war, kam er in einen weiten weiten Saal, der auf Pfeilern ruhte vom schönsten Gestein. Am Ende desselben stand der Leuchter, den er wohl sahe, der aber sehr unscheinbar war und alt. Links und rechts befanden sich aber große Zimmer und Gemächer, angefüllt mit unermeßlichen Schätzen von Edelsteinen und gemünztem Golde, die in großen Haufen aufgeschüttet da lagen, und die um so mehr leuchteten und glänzten, weil der Saal sowohl als die Gemächer mit vielen tausend Lichtern erhellt waren. Der junge Mensch vergaß darüber ganz und gar den Leuchter und die Dankbarkeit gegen den Wohlthäter, und dessen ernstes Wort, und füllte seine Taschen, und selbst die Falten des Turbans, mit den schönsten Gesteinen von Diamanten und Rubinen. Aber er war kaum damit fertig, so schloß sich donnernd die Oeffnung der Höhle zu, und die Lichter verlöschten eins nach dem andern. Mitten in seiner Angst ergriff er jedoch noch eilig den eisernen Armleuchter, denn daß er etwas ganz besonderes sein müsse, hatte er sich wohl vorher ein wenig bedacht, indem ja sonst der Derwisch denselben nicht diesen unermeßlichen unterirdischen Schätzen vorgezogen haben würde. Aber die Angst that gewiß das Meiste.

Den Leuchter hatte er wohl nun, aber wie er aus der Höhle hinauskommen sollte, das wußte er nicht. Indessen that auch hier die Angst wieder was sonst die kalte und ruhige Ueberlegung thut.[115] Das letzte Licht war erloschen. Er suchte und tappte aber, eben in der Angst, nach einem Ausgang mit Seufzen und Beben, und fand zuletzt auch einen. Es war eine mit Dornen dick und dicht überwachsene Oeffnung, durch welche einige Lichtstrahlen in die Höhle fielen, und aus welcher er glücklich hervor stieg, obwohl er etwas an Kleid und an Haut in den Dornen mußte sitzen lassen.

Er hatte sich während seiner Angst und seines Suchens seine Undankbarkeit und seinen Ungehorsam gegen seinen Wohlthäter mit thränenden Augen vorgeworfen, und sich selbst versprochen, wenn nur der Himmel ihn wieder heraus hülfe, er wolle ja niemals mehr so undankbar sein! – Nun wollte er denn seinem Wohlthäter den eisernen Leuchter behändigen, aber der Derwisch war nicht da, wie sehr er auch rief und schrie. Recht dankbar war er gewiß auch jetzt nicht, sondern vielmehr mocht er wohl denken: »was nützt dir der alte unscheinbare eiserne Leuchter, der für den Verkauf nicht zwei Groschen gilt, und dessen Tugenden du nicht kennst; – und wer weiß, ob ihn nicht der alte wunderliche Derwisch, der sich ja aus nichts in der Welt etwas macht, blos seines Alterthums wegen nur so zur Rarität hat haben wollen?«

Er behielt den Leuchter indessen, obwohl er ihm nichts werth schien, denn der kleinste seiner Edelsteine war ja zehntausend Mal mehr werth. Wenigstens glaubte er's also.

Er wollte nun mit seinen Schätzen nach Hause zu der Mutter, und wollte mit denselben ein wenig groß und hochmüthig thun, nur wußte er nicht, wie er zur Mutter hinkommen sollte, von der er viel, viel hundert Meilen entfernt zu sein glaubte.

Auf gutes Glück machte er sich auf den ersten besten Fußpfad, den er vor sich sah, und fand sich zu seinem Erstaunen – wie? das wußte er selbst nicht, – nach wenigen Schritten vor der Hausthüre der Mutter.[116]

Da erzählte er der Mutter, was, und auf welche Weise sich in den drei Reisejahren Alles begeben, und was er gesehen, gehört und gelernt, und zuletzt erfahren hätte, und dabei zog er ganze Hände voll von Edelsteinen aus seiner Tasche hervor, und schüttelte sie aus seinem Turban heraus, so, daß die Mutter vor ihrem Glänzen und Strahlen die Augen beinahe zudrücken mußte.

Sie wollten nun eben überlegen, was für einen Gebrauch sie von den unermeßlichen Reichthümern machen wollten, als die Edelsteine allesamt in der Luft verschwanden. Sie griffen schreiend ihnen nach, aber sie ergriffen nur die Luft. Freilich! mancher sucht hohe Dinge, und ergreift nur Luft und Dunst. – Sie suchten auf dem Tische, und sie fanden nichts von Edelsteinen, sie schauten und suchten in allen Winkeln der kleinen Stube, und – es war nichts da!

Als nun Nardans vornehme Gedanken mit seinen Edelgesteinen in die Luft geflogen waren, warf er sich seine Undankbarkeit und seinen Ungehorsam aufs neue vor. »Ach, rief er verzweifelnd, was ich mir heimlich und verstohlen zueignen wollte, das ist dahin; aber der Leuchter, den ich für den Derwisch geholt hatte, der ist mir geblieben.«

Als der Abend kam, steckte Nardan das Abendlicht auf einen der Arme des Leuchters, und schau, sogleich erschien ein Derwisch, der schnell, und immer schneller um den Leuchter herum tanzte und kreiselte, und zuletzt nach einer Stunde einen Asper hinwarf.

Nardan hatte alle Klugheit des Geizes, und steckte in der nächsten Nacht deshalb zwölf Lichter auf des Leuchters Arme, und es erschienen zwölf Derwische, tanzten und drehten sich eine Stunde um den Armleuchter herum, warfen jeder ihren Asper hin, und verschwanden. Nardan steckte neue Lichter auf, aber kein Derwisch erschien, der einen Asper hingeworfen hätte, und nach vielen Versuchen sahe er denn recht wohl ein, daß der Armleuchter innerhalb[117] vier und zwanzig Stunden seine Dienste nur einmal verrichtete. Es war immer ein kleiner Zuschuß, den Sohn und Mutter mit den zwölf Aspern für jeden Tag erhielten, zumal in einer Zeit, wo Alles so wohlfeil war.

Dem Nardan war das lange nicht genug, und er dachte, wer weiß was dir der Derwisch für den rostigen Armleuchter schenkt? wenn du ihm denselben überbringst. – Er wollte, wie Ihr wohl seht, die Wurst nach der Speckseite werfen, nahm den Leuchter, und reiste nach Magrebi.

Er hatte sich eingebildet, der Derwisch würde in einer kleinen Zelle eines Klosters wohnen, aber wie erstaunte er, als man ihn zu einem Pallast hinwies, wo Alles voll Bedienten wimmelte, und von Pracht und Herrlichkeit glänzte und schimmerte. Er hatte das Herz nicht nach dem Derwisch zu fragen, und drückte sich in einen Winkel.

Da kam einer der Diener, und sprach zu ihm: »komm nur, Nardan, mein Herr und Gebieter, der Derwisch, hat Dich schon lange erwartet.« Er führte ihn mit diesen Worten durch viele Zimmer und große Säle, und in dem letzten und größesten Saal fand er den Derwisch auf einem reichen Sopha, nachdenklich, aber auch nachlässig vornehm ausgestreckt.

Nardan, in Verlegenheit über alle diese Pracht und Herrlichkeit, aber mehr noch seines bösen Gewissens wegen, stammelte und stotterte, und wollte mit abgebrochenen Worten seine Dankbarkeit und Treue rühmen, daß er ihm, seinem Wohlthäter, mit so viel Aufopferung und Verleugnung eine so lange und weite Reise nachgezogen sei, um ihm den Leuchter zu überbringen, dessen Tugenden er wohl wisse.

»Schweig! Ich kenne Deine Undankbarkeit, mein Sohn! – sprach der Derwisch. Nichts weißt du, aber ich weiß so viel, daß Du mich nicht betrügen wirst. – Ich weiß schon was dich herführt[118] – Deine Habsucht, Deine Geldsucht, Deine geheimsten Gedanken sind mir bekannt. Hättest du des Armleuchters verborgene Tugenden gekannt, du hättest ihn fürwahr nicht wieder gebracht! Aber du kanntest nur die Paar Asper, die er dir täglich lieferte, und giertest nach Vielen, indem du auf meine Güte rechnetest. – Verrechnet sollst du dich nicht haben; aber die Tugenden des Armleuchters, die du dir einbildest zu kennen, sollst du zu Abend erst kennen lernen, und schauen, wie viel Geld und Gut er gewähren kann, wenn man seine Tugenden aus ihm heraus zu holen versteht. Aber deswegen habe ich ihn fürwahr nicht gewünscht, sondern weil er das Werk eines weisen Mannes, und eine große Seltenheit ist; denn Seltenheiten liebe ich gar sehr. Hätt ich Gold und Edelsteine gewollt, so hätt ich sie aus der Höhle gar leicht erhalten mögen, ohne dich eben sowohl als ohne den Leuchter. Aber deine Dankbarkeit wollt' ich sehen, von der du so viel Geschwätz machtest, und so wenig gehalten hast.«

»Doch ich will nicht noch mehr Worte machen, denn was du nicht Gutes und Tüchtiges aus dir selbst machst, machen die Worte auch nicht aus dir. – Hier siehst du den Schlüssel zu allen meinen Schätzen. Wähle dir daraus was dir gefällt, sei es auch was es sei. Morgen werden drei Kameele bereit sein, sie damit zu beladen. – Ich bin deiner Mutter Dank schuldig!«

Am Abend steckte der Derwisch in Nardans Gegenwart 12 Lichter auf den Leuchter; zwölf Derwische kamen und tanzten, und empfingen vom Lehrer des Nardans jeder einen Streich auf den Hintern mit einer Gerte, schütteten große Goldhaufen aus und verschwanden.

»Da sieh!« sagte der Derwisch, und gab ihm den Schlüssel.

Nardan nahm den Schlüssel, und schloß damit zwölf hohe, weite gewölbte Säle auf, alle angefüllt mit Gold und Edelstein nicht nur, sondern auch mit tausendfältigen Seltenheiten, und mit Kunstwerken,[119] die zum Theil mehr mochten werth sein für den Kenner, als alles Gold und Gestein.

Am andern Morgen beladete Nardan seine drei Kameele, die schon bereit standen, mit den Schätzen, die er sich ausgesucht hatte, und ein Pferd für ihn selbst, und eins für den ihn begleitenden Sklaven standen gleichfalls bereits vor dem Palaste, gesattelt und gezäumt.

Ein Mensch, der einmal undankbar in seiner Habgier geworden ist, obwohl er jetzt statt achtzehn Pfennigen des Tages sonst, einen unermeßlichen Reichthum für hundert Menschenalter hatte, kennt keine Grenzen mehr in seiner Leidenschaft, bis sich die Leidenschaft in sich selbst zerstört und aufgerieben hat, und Frohmuth und Glück, und am Ende den Menschen selbst mit.

Nardan gehörte zu diesen undankbar habgierigen Menschen, welche, wenn sie viel hatten, mehr haben wollten, und wenn sie noch mehr hatten, wollten sie Alles haben.

»Was will denn der alte dumme Mann, der doch als Derwisch nichts braucht, und nicht Weib noch Kinder hat, mit den unermeßlichen Schätzen die er besitzt? Er hat ja mehr als er bedarf, sein ganzes Leben lang. – Aber er ist unersättlich, und will noch obendrein mit dem Leuchter groß thun. Ich werde mir kein Gewissen machen, denselben heimlich mit zu entführen, denn ich habe ihn ja fast mit Lebensgefahr heraus holen müssen, aus der Tiefe der Erde; – Und so entführte er ihm denn den Armleuchter, der offen und frei in einem der gewölbten Säle dastand, indem er denselben in einem der Säcke, die mit Gold und Edelgesteinen gefüllt waren, verbarg. – Wer war der Unersättliche??«

Er kam mit seinen Schätzen nach Hause, und die Mutter hatte unendliche Freude, daß das liebe, herzliebe Söhnlein wieder da war, und noch mehr Freude darüber, daß es mit so reicher Ladung da war, welche er im Hause, so gut möglich, in Sicherheit brachte.[120]

Nardan konnte es kaum erwarten, daß es Abend wurde. Er zündete den Armleuchter mit zwölf aufgesteckten Lichtern an, nachdem er seine Haselgerte in die Hand genommen hatte, und die zwölf tanzenden Derwische erschienen. Mit der Gerte gab er jedem derselben einen tüchtigen Schlag auf den Hintern, aber mit der rechten Hand, wie er zu thun gewohnt war, denn er hatte nicht darauf Acht gehabt, daß der Derwisch den Schlag mit der linken Hand gegeben hatte.

Anstatt daß die zwölf Derwische Säcke voll Gold und Edelsteine sollten hinwerfen, zogen sie Knüttel unter ihren Kleidern hervor, und prügelten ihn so entsetzlich, daß er von seinen Sinnen nicht wußte, und einige Stunden dalag, wie ein todter Mann.

Als er wieder zu sich selbst kam, waren die Kameele fort, die abgeladenen Ladungen derselben waren fort, der Sklave mit den beiden Pferden war fort, und der Armleuchter war auch fort; aber die mit Blut unterlaufenen Striemen und Schwielen am ganzen Körper waren nicht fort, sondern blieben und schmerzten, noch über ein halbes Jahr.

Nardan war so erbärmlich armselig und dürftig als zuvor.

Und das war denn wohl die gerechte Strafe der habgierigen Undankbarkeit.

Quelle:
Johann Andreas Christian Löhr: Das Buch der Maehrchen für Kindheit und Jugend, nebst etzlichen Schnaken und Schnurren, anmuthig und lehrhaftig [1–]2. Band 1, Leipzig [ca. 1819/20], S. 112-121.
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