Rübezahl haselieret.

[116] Unter andern nachfolgenden Sachen habe ich dieses auch von einer gelahrten Person zugeschickt und zugeschrieben bekommen / den 27. Febr. Anno 1662. Nemlich / daß sich der Rübezahl in unterschiedlicher Gestalt sehen lasse / und sich auch zuweilen als ein Hase mit dreyen Beinen schauen lasse: Wie denn er auff diese Weise unlängst für etlichen reisenden in die qver und die länge über den Weg gesprungen; Hetten solche Wandersleute nun dieses Geistes in bösen gedencken sollen. Ey was würden sie für ein Unglücke gehabt haben / nach dem Sprichworte: es ist nicht gut / wenn einem ein Hase über den Weg läufft! ich geschweige ein dreybeiniger Hase / wie sich allhier der Rübezahl gestellet / und kunterbunde[116] Sprünge gnug mag verrichtet haben; Also / daß sie leichtlich / so ferne sie nicht besser gescheid gewesen weren / sich hetten dürffen hönisch zureden veranleiten lassen. Doch gnug.

Quelle:
Praetorius, Johannes: Des Rübezahls Anderen, und ganz frischer historischer Theil. Leipzig, Arnstadt 1671, S. 116-117.
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