Rübezahl machet / daß aus Feuersteinen Gold geschlagen wird.

[153] Als ich vor kurtzer weile / zu einen Schmiedeknecht geriethe / der mir Seyle für ein Huffeisen gab; da hörete ich unter meinen Kauffschlagen schnackhaftige Schosen. Nemlich er hette in Mehren von einer alten Pulver-Flaschen gehöret / daß sie auff dem Riesen-Gebürge schöne angetroffene Kieselsteine zu sich gestackt / und selbige mit nach ihrer Heimat genommen. Doch hetten sie hernach die Art gehabt / daß sie kein Feuer gegeben / sondern auff alle Schläge / so auff dem Stahle gethan / güldene Körnergen gesprenget hetten; deren das alte Weib schier bey eine Puselmütze voll gesamlet gehabt: nach dem die Steine allgemählich abgenützet.

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Praetorius, Johannes: Des Rübezahls Dritter und gantz Nagel-neuer Historischer Theil. Leipzig, Arnstadt 1673, S. 153.
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