Fünftes Bild


[266] Im ehemaligen Augustinerkloster zu Wittenberg, jetzt des Abgefallenen Wohnung. Ein Vorraum mit Pfeilern zeigt weiter hinten eine Tür in anschließendes Gemach. Fahles Licht schräg links, es nimmt ab während des Vorganges; denn der Abend bricht ein. Luther rasch von rechts im Pompe. Wie er die Tür öffnen will, richtet sich hinter einem Pfeiler eine vermummte Gestalt ihm in den Weg.


LUTHER.

Mein Gott!


Er taumelt.


GESTALT.

Mein Herr und Kaiser Luther, fürchte nichts!

Ich halt dich –


Er fängt ihn auf.


Eine Schwäche. Eine Schwäche.

O edler Herr, man kennt mich also nicht?

LUTHER in seinem Arm zu ihm.

– Dich kennen? Fürchterlicher Schwarzer!? Schwarze

Maske? Die Augen rot. Die Augen rot.

GESTALT.

Du bist der Mann, der durch die Maske schaut.

Römische Larven und Kapuzen

Bewältigen dich nicht, du starkes Auge –

Schau deinen alten Jonas!

LUTHER entreißt sich ihm.

Wie? Wer bist du?

Jonas, mein Freund, Gehilfe und Kumpan?

GESTALT.

Der eben.

LUTHER.

Die Vermummung?

GESTALT.

Bleibt, mein Herr!

LUTHER.

Zu welchem Zwecke, Freund?[267]

GESTALT.

Hm – hm – mein Luther –

LUTHER beiseite.

Die Stimm ist Jonas' Stimme.


Laut.


Sprich, weshalb?

GESTALT.

Mein Herr, zum Hochzeitstag ziemt sich ein Aufzug!

LUTHER.

Trotz Himmel, Tod und Hölle! Schweig Gewürm!

Noch ist's nicht ausgemacht.

GESTALT.

Sollt Luther zagen?


Eine zweite gleich vermummte Gestalt hinter einem zweiten Pfeiler hervortretend.


ZWEITE GESTALT.

Wie, Luther, kennst du deinesgleichen nicht?

LUTHER.

Mein Gott, was ist das?

ZWEITE GESTALT.

Bin dein braver Apel.

Urkunde her! Die Hochzeit wird beschlossen!

LUTHER in krankhaftem Lachen.

Mein Gott, noch mehr von diesem Mummenschanze?

EINE DRITTE, VIERTE UND FÜNFTE GESTALT miteins vortretend.

Hier sind die Freunde all. Voll ist die Zahl –

LUTHER.

Welch Schrecken faßt mich an?

ALLE JENE.

Hier, Luther, hier!

LUTHER.

Die Namen –?


Aufschreiend.


Eitel Höllenblendwerk ist's!

FÜNFTE GESTALT.

Die Hölle ist im Bund mit deinen Feinden.

VIERTE GESTALT.

Der Himmel, Freundchen, ist im Bund mit dir.

LUTHER zur vierten Gestalt.

Du, scheint es, bist ein Weib.

VIERTE GESTALT.

Weib wie die Bore.[268]

LUTHER.

Ha!

VIERTE GESTALT.

Mein Nam ist Kranachs Frau. Kennst nicht die Stimme?

LUTHER.

Frau Kranach!? Sieh! Wer sind die andern denn?

FÜNFTE GESTALT.

Die Stimm verkündet –

LUTHER.

Lukas, bist es du?

FÜNFTE GESTALT.

Lukas, der Maler-Kranach, Luthers Freund.

LUTHER.

Oh, oh, nimmt denn des Staunens gar kein Ende?

DRITTE GESTALT.

Nun fehlt nur einer noch –

LUTHER.

Wie Bugenhagen?

DRITTE GESTALT.

Vortrefflich rätst du, Freund.

LUTHER laut lachend.

Vortrefflich, wahrlich!


Zunehmende Dämmerung. Sie treten dichter zu ihm.


LUTHER wieder ernster.

Erklärt euch, Lieben, dieser Mummen-Aufzug –

VIERTE GESTALT.

Bist, Luther, ganz versessen? Kennst dich nicht?

Wir fünfe kennen dich. Du sagtest gestern

– Zur Abendstunde just um diese Zeit –:

»Ich wollt die Bora nehmen, Katharina,

Ich wollt, ich nähme sie; nahm ich sie, was dann?

Ich wollt, ich zeigte, – nützte meiner Sache,

Indem ich Mut bezeigte und den Schritt

Zum Weib vollbrächte, – tat ich's? – wagte ich's?«

Und so mit manchem halben Hin und Wider,

Mit dunklem Munkeln und halbfestem Willen

Schienst du ermuntert uns noch nicht genug;

Wir sprachen: »Sind wir Freunde, helfen wir!

Den ehrenwerten Mann[269]

Nagt allzu großer Skrupel, helfen wir

Und öffnen ihm die Augen!«

DRITTE GESTALT.

Luther, du

So reichbegabt, so vielvermögend, so

Vom Himmel überschüttet mit Gewinn, –

Willst du den Teufel triumphieren lassen?

Siehst du die Falle nicht? Ei, er ist schlau!

Doch mächtiger ist Gott!

ERSTE GESTALT.

Sehr mächtig wahrlich!

Wie läßt Gott zu, daß Luther eine Tat läßt,

Die, eine Siegesfanfare, schmettern wird

Die Christenheit entlang, daß Luther läßt,

Sein Volk durch großes Beispiel zu erlösen?

Denn Worte ohne Beispiel sind ja taub!

LUTHER.

Nur allzu wahr! Nur allzu wahr!

ZWEITE GESTALT.

Wie, Luther?

Ich dächte doch, du bliebest hier nicht feig.

»Mein Luther zaudert, zaudert mein erwählt

Gefäß!« So jammert Christus durch den Himmel.

Ich hör's!

LUTHER wilder Aufschrei.

Ihr seid die Hölle!!


Sie weichen rücklings.


LUTHER wie vorhin.

Fort mit euch!!


Sie weichen bis hinter die Pfeiler zurück, sind wieder unsichtbar. – Stille. – Luther keucht und stöhnt.


LUTHER.

Kathrin, Kathrin, entgehst du meinen Armen!?

Wohl so! Wohl so! Ich bleibe, wie ich bin.

Denn so spricht Paulus: »Jeder bleibe – –« Wie?

Der Christenheit Hilfe –? (Ruh! verstörtes Fleisch!)

Der Luther ist ein Mann! Ich halte Part.

Es knirscht des Satans Rachen unter mir,

Gischt, Dampf und Feuer spützt er mir herauf;[270]

Umnebelt, steh ich dennoch klaren Auges!


Er will nach rechts fortgehen. Aber dicht vor dem Ausgang hält er inne, und während er das folgende spricht, kehrt er wieder auf seinen früheren Platz zurück.


Und dennoch: – heilig Zeichen, seh ich dich?

Wer hält das Kreuz, – und drüber steht in großen,

Blutigen Buchstaben: Martinus Luther?

Ha! fürchterlich Symbol! Der Luther? – Ich?

Gekreuzigt? Furchtbar! Wenn ich dieses täte –?

(Wie stürmt mein Fleisch gewaltsam auf mich ein!)

Ruh! Ruh! Halt klares Auge! – Wenn ich's täte?

Wie? Luther! Was heißt Kreuz! Wer tat dies je?

Wenn ich jetzt meine Tugend kreuzigte

Aus Lieb zum Tugendhaften? – Herrlich Bild!

Was heißt denn Kreuz? Sich selbst verleugnen, wahrlich!

Ist Selbstverleugnung Selbst-sich-suchen? Nein!

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Der Heiligen Kreuz, ein kleines Kreuz fürwahr!

Ein Puppenkreuz, Kreuz für 'ne Puppe, wahrlich!

Hier aber dies Gehärm –

Dies Quälen, diese Schreie, alles geb ich,

Mein Heiland, hin, damit du herrschend seist,


Die Rede beginnt zu jagen.


Selbst meine Tugend hin, mein gut Gewissen,

Den Bürgeschein für meine Ewigkeit, –

Da –! geb ich alles hin! Riß in euch, Fetzen!

Sollt all nicht sein! Ganz nackt, ganz bloß, ganz Kreuz!

Dann aller Tugend bar häng ich und schreie

Mich wund nach Dir, o Gott – – oh, höchst fürtrefflich!

Los über aller Lose! Wer ist so

Wie du? Wer starb so? Wer ging also hin

In Tod und Untergang? Gleichwie Sich Christus

Verworfen machte vor dem höchsten Herrn,

Mit Sünd beladen, die Er nicht gesündigt,

Gleichwie Sich Christus vor Gott stinkend machte,

Gleichwie Er Gottes Zornblitz auf Sich zog

Um unsres Heiles willen, also ich

Ans Weib mich heftend, (Weib heißt hier das Kreuz.)

Am Weibe hangend, suche Untergang[271]

Vor Gott um meines Volkes Rettung willen,

Um ihnen Bild zu werden, (so ward Christus

Der Sünde Bild, um sündlos uns zu lösen.)

Um ihnen Bild zu werden reiner Ehe

Des Priesters auch, von Gott also gewollt. –


Er stürzt in die Knie.


O Luther! Luther! Siehst du deine Größe?

Gelübde spreng ich –


Er hält ein.


Doch dies war der Teufel,

Der wieder rückwärts will, am Kreuz mich hindern,

Das ich mir selbst erkor; ihn acht ich nicht!

Ja, sprich nur: »Willst du dein Gelübde brechen,

Luther, das heilig gilt für ewige Zeiten?«

Ja, sprich nur Satan: »Willst du wirklich brechen,

Was alle keuschen Priester fromm bewahrt,

Die Heiligen gerühmt und hochgehalten,

Die Väter unverbrüchlich ernst besiegelt

Mit frommem Leben, das der Wunder Duft

Gezeitigt, wie Baum Blüte, wie Blust Frucht?«

Trotz Väter insgesamt! Es schmeckte süß

Den falschen Heil'gen überzuckert Kreuz!

Und Wunder wirken –? Wunden wirken, das

Ist fromm! Wer sich mit Wundern nicht betrügt!

Wer sich nicht täuscht in Wundern, seht nur zu!


Erschöpft.


Ich nehm es auf mich, muß mein Leib auch dran,

Die Seele fährt einst in ihr Paradies.


Stille; er flüstert.


Kathrin! Kathrin! Wird es denn wirklich wahr?

Das heiß Ersehnte! – Doch um Christi willen

Verschmäht, doch dann ersehnt um Christi willen.

Erst Held in Christus, so Asket wie Jungfrau,

Dann Schächer in dem Herrn, entblößt des Schmucks,

Wie Christus Sich der Gottheit ganz entblößte

Und Schächer wurde unserthalb. Ganz stimmend

Ist alles.


Er stutzt.


Und das andere, das andre![272]

Mein Gott, wie bist du wirksam in den Schwachen!

Die Nonne flieht zum Mönch. Erst Mönch, erst Nonne.

Die Nonne seufzend in des Klosters Kerker,

Vernimmt den Ruf der Freiheit durch die Gräber,

Den ruft der Mönch, der seinen Christus fand.

Nun aufersteht sie, sprengt das Grabgewölbe

Und feiert Ostern. Nun dieselbe Nonne

Bestimmt der gütige Schöpfer zur Bestimmung

Des Weibes, die gebiert, wie er den Mönch

Zum Mann, der zeugt, aus vielen Sich erlesen.


Er sinnt.


Vergleich ich den dem Christus, der sein alles,

Die himmelblaue Tugend des Gelübdes,

Hingibt um Gottes Zorn, das heißt: auf Erden

Ein Feuer zu entflammen, welches loht

Und loht und nicht erlischt, wie Christus Seines

Durch Gottes Zorn entflammt hat, das Er wurde, –

Vergleich ich mich dem Christus (aufersteh ich

Doch aus der dumpfen Nacht!), so sie, Kathrina,

Verwandelt ihren Namen in Marie

Durch wunderbare Ähnlichkeit. Traun! traun!

Kathrina – sag ich also – du sollst Heil sein

Und in Vereinigung mit Luther Heil

Bringen der ganzen Christenheit! Ganz seltsam

Paßt alles ineinander, wie ich's wende.

Dies wird zu sicherem Zeichen Seines Willens.

Drum nichts mehr, Satan, deine Macht ist aus,

Verloren und vertan, verwüst, vernicht.

Ich triumphiere;


Er stampft auf den Boden.


will nicht, daß die blöden

Einflüsterungen noch gehässig treiben

Ihr jämmerliches Spiel: »Wie? Die Gelübde?

Verletzen, was das Heiligste der Kirche,

Den bräutlich Bund mit Gott? Was frei gelobt,

Erkoren frei, in freier Liebe frei ist,

Erhaben über jede Ausdeutung,

Die du, o Mensch, die Sünde zu beschwichten,

Dir deutest?«


[273] Er stampft heftig.


Nein! und wieder Nein! Ich will nicht!

– Wo sind die Freunde? Satan, läßt mich einsam

Geruhig nicht, so kann ich dich vertreiben

Durch fröhlich frische Tat! He, Freunde, he!

Verschwunden wie der Wind, ihr Lächerlichen,

Nun wie der Wind mir vor das Angesicht!


Sie treten mit heftigem Schritt hinter den Pfeilern hervor. Stille.


– Mich schaudert's – Apel, Bugenhagen, Jonas?

Ja, ihre Stimm ist recht. Doch das dahinter,

Das feuerglühnde Aug, – schrecklicher Aufzug!


Gepreßt.


So fürchterlich, ihr Lieben!? Warum also?

ERSTE GESTALT.

Der großen Tat ziemt auch ein großer Aufputz.

LUTHER zu sich.

Groß ist die Tat und furchtbar zugerichtet.

ZWEITE GESTALT.

O Tat, die Untergang gebiert, dir ziemt

Des Untergangs Gemumme: schwarz und feurig!

LUTHER.

Schrecklicher Künder! – Untergang dem Papst!

DRITTE GESTALT.

Der Tat, die Feuer facht, gebührt das Feuer.

LUTHER.

Wie eine Fackel bin ich meinem Land.

DRITTE GESTALT.

Drum Fackeln fachen, Fackeln fachen, Lohe!


Er nähert einen Stab, der im Gürtel stak, seinen Augen; die Flamme zuckt, die Fackel brennt. Alle anderen tun im Nu ihm nach.


LUTHER zwischen den brennenden Fackeln; immer geängstigt.

Ein künstlich Feuerwerk und seltsam, wahrlich!

Doch fein ersonnen, schöner Plan!

ALLE FÜNF einen Schritt näher auf Luther zu, enger um ihn.

Die Hochzeit![274]

LUTHER zuckt.

Schwälende Glut weckt ihr in meinem Innern;

Der Fackeln Qualm hüllt alles ein. Wie heiß!


Er keucht.


Ich will die Hochzeit mit Kathrina Bora,


Sie treten wieder einen Schritt zu.


– Bleibt mir vom Leib! Was soll's! – Ich will die Hochzeit,

Mönch mit der Nonne! Will!

VIERTE GESTALT kreischt.

Kathrin! Kathrin!

LUTHER.

O Luther, willst du zagen!? – Ruft sie her!


Die Tür des Hintergrundes öffnet sich, Katharina von Bora, im Gewände der gottgeweihten Jungfraun, betritt die Schwelle. Erste Gestalt und vierte flankieren sie fackelhaltend. Es blitzt. Sturm steht auf.


FÜNFTE GESTALT wie nebensächlich.

Schwül war der Tag. Der Abend bringt Gewitter.


Luther wendet sich zur Tür, schreit halb auf, taumelt, erblaßt. Fünfte Gestalt hält den Mönch im Arm, ihm ins Antlitz leuchtend. Die Gruppe bleibt. Stille. Dumpfer Donner.


LUTHER wieder zu Kräften kommend, in den Armen des Unholds.

Kathrin – o Weib, ich hab dich nicht gerufen;

Vielmehr, mich dünkt, Brautführer ist der Herr;

Denn Christus bringt dich selbst in meine Arme!

DIE NONNE.

Luther, mein hoher Herr –

LUTHER immer dem Teufel anlehnend.

Oh, süße Stimme, Taube!

DIE NONNE.

Mein Herr, dich kürt ich über alle Liebe,

Gott hat mir aufgemacht des Klosters Tür.

Gar mächtig ist Sein Arm; Er gibt mich dir!

FÜNFTER TEUFEL zu Luther.

Nimm hin den hohen Preis all deiner Mühn!

ERSTER UND VIERTER TEUFEL zur Bora.

Nimm hin den Mann, dem du zu eigen bist![275]

LUTHER reißt sich heftig atmend empor, geht einen Schritt auf Bora zu. Sie macht die Arme weit.

Trotz Tod und Hölle!

DRITTER TEUFEL tritt dicht hinter Luther.

Und ich trau den Bund.

LUTHER sich zu ihm umwendend.

Ja, Bugenhagen, teurer Bruder, wahrlich,

Nimm du die Trauung vor! Es ziemt sich so.

Heut ist's im Juni dreizehn. Gegen Abend.


Es blitzt und donnert.


Mein Gott, der Tag war heiß, es gibt Gewitter, –

Und schwül die Luft. 's ist nicht verwunderlich.

Nimm, Jonas, alles sauber zu Papier.

Auch seid ihr Zeugen, Kranach, du und deine

Gattin. Mein Gott, so wird es wirklich wahr!

Wird wirklich –

VIERTE GESTALT.

Komm doch, Luther, Käthe wartet –

LUTHER.

Ja wahrlich –


Er geht wieder näher dem Weibe zu, das die Arme nicht sinken ließ. – – Furchtbarer Aufschrei. Er hält dicht vorm Weib.


DIE NONNE erschreckt, läßt die Arme sinken.

Martin, was ist es –?

LUTHER die Fäuste ohnmächtig bis zur Stirn hebend.

Die Gelübde, Weib –!!

DIE NONNE zuckt zusammen, erblaßt.

Mein Gott –

LUTHER.

Gefangen –

ALLE TEUFEL im Chore furchtbar rufend.

Spricht ein Luther so?


Sie werfen ihre Fackeln nieder, treten sie zu Boden und verschwinden im Nu. Dunkelheit. Der Mönch und die Nonne sichtbar nur in den zuckenden Blitzen. Die Donner rollen durchs Gewölbe.[276]


DER MÖNCH keuchend.

Kathrin, ich will dich über alle Welt!

DIE NONNE ebenso.

Dem Papst zum Trotz; er machte die Gelübde!

DER MÖNCH ganz leise.

's ist alles Menschenwerk –

DIE NONNE.

– 's ist alles Mache!

DER MÖNCH.

's ist Gaukelspiel und Trug –

DIE NONNE.

's ist Tod und Hölle!

DER MÖNCH.

Doch dich hat Gott geschaffen –

DIE NONNE.

Dich will Gott –

DER MÖNCH.

Komm, Weib, sei froh mit mir!

DIE NONNE.

Ich bin's mit dir.


Sie sinken zusammen. – Unwetter. Unterirdisches Getöse. Nacht.


Quelle:
Reinhard Johannes Sorge: Werke in drei Bänden. Nürnberg 1964, S. 266-277.
Lizenz:
Kategorien:

Buchempfehlung

Hoffmann, E. T. A.

Prinzessin Brambilla

Prinzessin Brambilla

Inspiriert von den Kupferstichen von Jacques Callot schreibt E. T. A. Hoffmann die Geschichte des wenig talentierten Schauspielers Giglio der die seltsame Prinzessin Brambilla zu lieben glaubt.

110 Seiten, 4.40 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Große Erzählungen der Frühromantik

Große Erzählungen der Frühromantik

1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.

396 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon