An Klaus Groth

[191] Wenn't Abend ward,

Un still de Welt un still dat Hart;

Wenn möd up't Knee di liggt de Hand,

Un ut din Husklock an de Wand

Du hörst den Parpendikelslag,

De nich to Woort keem över Dag;

Wenn't Schummern in de Ecken liggt,

Un buten all de Nachtswulk flüggt;

Wenn denn noch eenmal kiekt de Sünn

Mit golden Schiin to't Finster rin,[191]

Un, ehr de Slap kümmt un de Nacht,

Noch eenmal allens lävt un lacht –

Dat is so wat vör't Minschenhart,

Wenn't Abend ward.


Quelle:
Theodor Storm: Sämtliche Werke in vier Bänden. Band 1, Berlin und Weimar 41978, S. 191-192.
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