Siebzehntes Capitel.
Die letzte Nacht.

[319] Der Besuch Yaquitas nebst ihrer Tochter verlief ganz so wie immer während der wenigen Stunden, welche die beiden Gatten mit einander zubringen durften. Wenn er sich mit den beiden zärtlich geliebten Wesen zusammen befand, drohte ihm freilich das Herz zu zerspringen. Aber der Gatte, der Vater wußte sich zu beherrschen, so daß er mit seinem Zuspruche die beiden unglücklichen Frauen aufrichtete und ihnen noch einige Hoffnung einzuflößen wußte, obwohl er selbst kaum noch welche hatte. Wenn jene eigentlich kamen, um den armen Gefangenen zu trösten, so waren sie es doch vielmehr, welche des Trostes wirklich bedurften, und nur dadurch, daß sie ihn so fest, trotz aller Prüfungen so unerschüttert sahen, schöpften sie selbst in der That einige Hoffnung.

Auch heute hatte Joam Dacosta ihnen neuen Muth einzureden gesucht. Er selbst gewann diese ungebrochene Energie nicht allein aus dem Bewußtsein seiner Unschuld, sondern auch aus dem frommen Glauben an den Herrn über uns, der in seiner Gerechtigkeit auch das Herz der Menschen zu rühren vermochte. Nein, Joam Dacosta konnte nicht für das Verbrechen in Tijuco büßen sollen!

Von dem Document sprach er übrigens fast niemals. Ob dasselbe gefälscht war oder nicht, ob es von Torres' Hand oder von dem wirklichen Urheber des Ueberfalles herrührte, ob es endlich seine so eifrig gesuchte Rechtfertigung enthielt oder nicht, auf solch' zweifelhafte Stützen wollte Joam Dacosta sich nicht verlassen. Er betrachtete sich selbst als den besten Beweis in seiner Sache, nur sein Leben voller Arbeit und ehrlichen Strebens sollte hier der Vertheidiger für ihn sein.

Gerade diesen Abend hatten Mutter und Tochter, von seinen männlichen Worten, die ihnen tief zu Herzen gingen, wunderbar gestärkt, ihm hoffnungsfreudiger Lebewohl gesagt, als je seit seiner Verhaftung. Mit doppelter Zärtlichkeit hatte der Gefangene sie zum letzten Male an sein Herz gedrückt. Es schien, als habe er ein Vorgefühl, daß die Lösung des Knotens auf die eine oder die andere Weise nun ganz nahe bevorstehe.[319]

Als Joam Dacosta wieder allein war, blieb er lange regungslos sitzen und stützte den Kopf in die Arme auf dem kleinen Tisch der Zelle.

Was mochte jetzt in seiner Seele vorgehen? Hatte er die Ueberzeugung gewonnen und konnte er hoffen, daß die menschliche Gerechtigkeit, nachdem sie schon einmal in ihrem Urtheile gefehlt, jetzt seine Unschuld anerkennen und ihn rehabilitiren werde?


Araujo traf die nöthigsten Vorbereitungen. (S. 317.)
Araujo traf die nöthigsten Vorbereitungen. (S. 317.)

Ja, das hoffte er. Er wußte, daß sein Rechtfertigungsschreiben gleichzeitig mit dem Berichte des Richters Jarriquez, der seine Identität feststellte, in Rio[320] de Janeiro eingetroffen sein müsse und seine Wirkung auf den Chef der Justiz des Landes nicht verfehlen könne.

Jene Denkschrift enthielt, wie der Leser weiß, die Geschichte seines Lebens von dem Eintritte in die Bureaux des Diamantenbezirkes an bis zu der Stunde, da die Jangada vor den Thoren Manaos eintraf.


Sie schöpften einige Hoffnung. (S. 319.)
Sie schöpften einige Hoffnung. (S. 319.)

Noch einmal vergegenwärtigte Joam Dacosta sich sein ganzes früheres Leben. In seiner Erinnerung tauchten die Bilder aus jener Zeit auf, wo er als Waise nach Tijuco kam. Noch jung an Jahren, erwarb ihm sein Pflichteifer[321] eine Stelle in den Bureaux des Generalgouverneurs, die Zukunft lächelte ihm freundlich entgegen und der Pfad nach den höchsten Stellungen lag vor ihm offen!... Da traf ihn, wie ein Donnerschlag aus heiterem Himmel, jene schreckliche Katastrophe, die Beraubung des Diamantentransports, die Niedermetzelung der Begleitmannschaft, während sich der Verdacht der Urheberschaft der abscheulichen That auf ihn als den einzigen Beamten lenkte, den man in der Lage glaubte, die stets geheim gehaltene Zeit eines derartigen Transports zu verrathen; dann erinnerte er sich seiner Verhaftung, seiner Vorführung vor die Jury, des verdammenden Urtheilsspruches trotz aller Bemühungen seines Rechtsanwaltes, der letzten schweren Stunden, welche er in der Zelle der zum Tode Verurtheilten im Kerker von Villa Rica zugebracht hatte, seiner Entweichung, die er mit wirklich übermenschlichem Muthe ausführte, ferner seiner Flucht durch die Provinzen des Nordens, seiner Ankunft an der Grenze von Peru, des freundlichen Empfanges seitens des hochherzigen Fazenders Magelhaës, der den mittellosen und dem Hungertode nahen Flüchtling aufnahm.

Der Gefangene sah alle diese Ereignisse, welche sein Leben so unerwartet und gewaltsam unterbrachen, an seinem geistigen Auge vorüberziehen. Er war so sehr in seine Gedanken versunken, daß er nicht einmal ein eigenthümliches Geräusch an der äußeren Mauer des alten Klosters wahrnahm, weder das Rütteln und Zerren eines Seiles an den Eisenstangen vor seinem Fenster, noch das Arbeiten eines Meißels, was die Aufmerksamkeit jedes Anderen unzweifelhaft erregt hätte.

Joam Dacosta träumte weiter von den schönen Jahren seiner Jugend, von der ersten Zeit seines Aufenthaltes in Peru. Er sah sich in der Fazenda, erst als Beamten, dann als Genossenschafter des alten Portugiesen, wie er für das Gedeihen des Etablissements in Iquitos die besten Kräfte einsetzte.

Ach, warum hatte er seinem Wohlthäter nicht gleich vom Anfange Alles gestanden! Dieser hätte gewiß niemals an ihm gezweifelt. Das war der einzige Fehler, den er sich vorzuwerfen hatte. Warum hatte er nicht gesagt, woher er kam, wer er sei, wenigstens damals, als Magelhaës seiner Tochter Hände in die seinigen legte, die Hand Yaquitas, welche ihn gewiß nicht für den Urheber jenes grauenhaften Verbrechens angesehen hätte.

Jetzt wurde das Geräusch von außen so stark, daß es dem Gefangenen nicht mehr entgehen konnte. Für einen Augenblick erhob Joam Dacosta den Kopf. Seine Augen richteten sich auf das Fenster, aber nur so flüchtig, daß[322] er kaum etwas sah, und gleich darauf sank ihm der Kopf schon wieder in die Hand. Seine Gedanken hatten ihn noch einmal nach Iquitos versetzt.

Da sah er den Fazender auf dem Sterbebette. Bevor er die Augen schloß, wollte er das Schicksal seiner Tochter gesichert, seinen Compagnon als einzigen Besitzer der Niederlassung wissen, die unter dessen Leitung so glücklich emporgediehen war. Hätte Joam Dacosta da noch sprechen sollen? Vielleicht!... Er wagte es nicht!... Noch einmal trat ihm das glückliche Leben an der Seite Yaquitas vor Augen, die Geburt seiner Kinder, die ganze gesegnete Existenz, welche nur die Erinnerung an seine Erlebnisse in Tijuco und die Gewissensbisse trübten, sein schreckliches Geheimniß nicht von sich gewälzt zu haben.

Alles, Alles zog vor seinem geistigen Auge in überraschender Klarheit und Lebhaftigkeit vorüber.

Jetzt sah er wieder die Stunde vor sich, wo die Vermählung Minhas und Manoels bevorstand. Konnte er auch diese Verbindung unter einem falschen Namen geschehen lassen, und ohne den jungen Mann in die Geheimnisse seines Lebens einzuweihen? Nein! Das hatte den Ausschlag gegeben, den Rath des Richters Ribeiro zu befolgen und eine Wiederaufnahme seines Processes zu beantragen, um endlich seine Rehabilitation zu erlangen. So war er mit allen Angehörigen abgereist; da trat ihm Torres in den Weg, da bot ihm dieser den schmählichen Handel an, seine Tochter zu verkaufen, um sich Ehre und Leben zu retten, ein Handel, der, als er denselben entrüstet ablehnte, seine Denunciation und Verhaftung zur Folge hatte...

In diesem Augenblicke wurde das Fenster von außen mit Gewalt aufgestoßen.

Joam Dacosta erhob sich; die Bilder seiner Vergangenheit verschwanden wie ein wesenloser Schatten. Durch das Fenster war Benito in's Zimmer gesprungen und stand kaum vor seinem Vater, als Manoel, der sich ebenfalls durch die Lücke im Eisengitter zwängte, neben dem Freunde erschien.

Joam Dacosta wollte erschreckt einen Schrei ausstoßen, doch Benito ließ ihm gar nicht die Zeit dazu.

»Mein Vater, begann er, sieh dort das Fenster, dessen Gitterstäbe ausgebrochen sind... Ein Tau hängt von da hinab bis zur Erde! Hundert Schritte von hier wartet im Kanal eine Pirogue. Araujo befindet sich da, um Dich fern von Manao nach der anderen Seite des Amazonenstromes zu bringen, wo Niemand Eure Spuren finden kann!... Mein bester Vater, Du mußt, Du mußt[323] augenblicklich entfliehen. Der Richter Jarriquez selbst hat mir diesen einzigen Rath gegeben.

– Es muß sein! fügte auch Manoel hinzu.

– Fliehen! Ich!... Ein zweites Mal fliehen!...«

Mit gekreuzten Armen und stolz erhobenem Kopfe trat Joam Dacosta in den Hintergrund des Zimmers zurück.

»Niemals!« rief er mit fester Stimme, so daß die beiden jungen Männer ihn sprachlos anstarrten.

Benito und Manoel hatten diese Weigerung nicht erwartet. Wenn sie Alles fürchteten, das Eine war ihnen nie in den Sinn gekommen, daß die geplante Entweichung an dem Widerstande des Gefangenen selbst scheitern sollte.

Benito ging auf seinen Vater zu, sah ihm voll in's Gesicht und ergriff dessen Hand, nicht um ihn fortzuziehen, aber damit er ihn anhörte und sich überreden ließe.

»Du sagst niemals, mein Vater?

– Niemals!

– Mein Vater, begann da Manoel – denn ich glaube auch das Recht zu haben, dieses Wort zu gebrauchen – mein Vater, hören Sie uns an! Wenn wir Ihnen sagten, daß Sie entfliehen müssen, ohne eine Secunde zu verlieren, so geschah es, weil Sie sich sonst gegen die Ihrigen, gegen sich selbst versündigen!

– Hier zu bleiben, Vater, fuhr Benito fort, heißt nur warten auf den Tod! Der Befehl zur Hinrichtung kann jeden Augenblick eintreffen. Du irrst Dich, zu glauben, daß die Gerechtigkeit der Menschen hinreichen müsse, ein früheres falsches Urtheil jetzt zu berichtigen und Den wieder in Ehren anzuerkennen, dem vor zwanzig Jahren das Schwert des Henkers drohte. Es ist nichts mehr zu hoffen! Du mußt fliehen... schleunigst entfliehen!«

Unwillkürlich hatte Benito seinen Vater ergriffen und suchte ihn nach dem Fenster hin zu ziehen.

Joam Dacosta entwand sich seinem Sohne und trat noch einmal weiter zurück.

»Entfliehen, sagte er mit dem Tone eines Mannes, dessen Entschluß unerschütterlich feststeht, aber wenn ich fliehe, entehre ich mich und mit mir auch Euch. Damit gestände ich meine Schuld nur zu; da ich freiwillig gekommen bin, mich den Behörden meines Vaterlandes zu stellen, so muß ich deren Entscheidung abwarten, diese mag nun ausfallen wie sie will, und ich werde es thun![324]

– Die Unterlagen, auf welche Sie sich stützen, erwiderte Manoel, sind dem Gesetze nicht genügend, und der greifbare Beweis Ihrer Unschuld ist nicht vorhanden. Wenn wir Sie anflehen, zu entfliehen, so geschieht es auf des Richters Jarriquez Rathschlag selbst. Jetzt haben Sie nur noch den einen Ausweg, dem Tode zu entrinnen!

– So werde ich also sterben, sagte Joam Dacosta ruhig. Ich werde den Tod erleiden mit dem Widerspruch gegen das Urtheil, das mich trifft, auf den Lippen. Einmal schon bin ich kurz vor der Stunde der Hinrichtung entflohen. Gewiß! Aber damals war ich jung, ich hatte ein ganzes Leben vor mir, um gegen die Ungerechtigkeit der Menschen anzukämpfen. Aber mich jetzt zu retten, die traurige Existenz eines Schuldigen, der sich unter falschem Namen verbirgt, noch einmal zu beginnen, dessen einzige Bemühungen darauf gerichtet sind, den Nachforschungen der Polizei zu entgehen; dieses Leben voll Angst, das ich dreiundzwanzig Jahre lang geführt habe, wieder anzufangen und Euch zu zwingen, es mit mir zu theilen; jeden Tag eine neue Denunciation zu erwarten, welche früher oder später erfolgen muß, und zuletzt selbst aus fremdem Lande doch ausgeliefert zu werden – kann man das noch Leben nennen? Nein, niemals!

– Vater, mein Vater, drängte Benito, dem fast der Kopf zerspringen wollte, Du wirst entfliehen, ich will es...!«

Noch einmal ergriff er Joam Dacosta und suchte ihn nach dem Fenster zu ziehen.

»Nein! Laß mich... Nein, sage ich Dir!

– Du willst mir also den Verstand rauben!

– Laß mich, sage ich Dir, rief Joam Dacosta, laß ab von mir!... Einmal schon bin ich aus dem Kerker von Villa Rica entwichen, wo Jedermann glauben mußte, daß ich nur der verdienten Todesstrafe entgehen wolle... Ja, ja, das hat man annehmen müssen! Jetzt thu' ich's um der Ehre des Namens willen, den Ihr tragt, nicht ein zweites Mal!«

Benito war vor seinem Vater auf die Knie gefallen – er streckte ihm die Hand entgegen... er flehte ihn an...

»Die Ordre, mein geliebter Vater, wiederholte er ihm, kann täglich, kann jede Minute eintreffen... sie enthält den Spruch, der Dich dem Tode weiht!

– Und wenn sie angelangt wäre, würde sie an meinem Entschlusse nichts zu ändern vermögen. Als Schuldbewußter könnte Joam Dacosta fliehen, als Unschuldiger harrt er hier aus!«[325]

Die Scene, welche dieser Erklärung folgte, war herzzerreißend. Benito rang mit seinem Vater; Manoel stand ganz außer sich nahe dem Fenster, um den Gefangenen hinauszuheben, als sich plötzlich die Thür der Zelle öffnete.

Auf der Schwelle erschien der Polizeivorsteher, gefolgt von dem Wachtmeister des Gefängnisses und einigen Soldaten.

Der Beamte erkannte sofort, daß hier ein Fluchtversuch vorbereitet gewesen sei, sah aber aus der Haltung des Gefangenen, daß dieser selbst nicht darauf eingegangen war. Er sagte nichts. Auch in seiner Brust regte sich das Gefühl des Mitleids. Wahrscheinlich hätte er ebenso wie der Richter Jarriquez gewünscht, daß Joam Dacosta aus seiner Zelle entflohen wäre.

Jetzt war es zu spät!

Der Polizeivorsteher, der ein Schriftstück in der Hand hielt, schritt auf den Gefangenen zu.

»Vor allen Dingen, redete Joam Dacosta ihn an, erlauben Sie mir die Versicherung, daß es nur von mir abgehangen hätte, zu entweichen, daß ich das aber abgelehnt habe!«

Der Beamte neigte ein wenig den Kopf, dann sagte er beinahe mit zitternder Stimme:

»Joam Dacosta, die Entscheidung vom Justizminister in Rio de Janeiro ist hier eingetroffen.

– O Gott, mein Vater! riefen Benito und Manoel.

– Und sie lautet, fragte Joam, voraussichtlich dahin, das Todesurtheil zu vollziehen?

– Ja!

– Und wann soll das stattfinden?

– Morgen!«

Benito hatte sich auf seinen Vater gestützt; er versuchte noch einmal, ihn aus der Zelle zu drängen, so daß die Soldaten sich einmengen mußten, um ihn aus den Händen des Sohnes zu befreien.

Auf ein Zeichen des Beamten wurden Benito und Manoel aus der Zelle entfernt. Dem traurigen Auftritte, der schon zu lange gewährt hatte, mußte ein Ende gemacht werden.

»Mein Herr, fragte nun der Verurtheilte, werde ich morgen vor der Hinrichtung noch einige Augenblicke mit dem Padre Passanha, den ich benachrichtigen zu lassen bitte, sprechen können?[326]

– Er wird geholt werden.

– Wird es mir gestattet sein, mein Weib, meine Kinder noch einmal zu umarmen?

– Man wird sie zu Ihnen führen.

– Ich danke Ihnen! sagte Joam Dacosta. Und jetzt lassen Sie dieses Fenster bewachen, damit ich nicht wider Willen von hier entführt werde!«

Der Polizeivorsteher verneigte sich leicht und zog sich mit dem Wächter und den Soldaten zurück.

Der Verurtheilte, der nun blos wenige Stunden zu leben hatte, blieb allein zurück.

Quelle:
Jules Verne: Die Jangada. Bekannte und unbekannte Welten. Abenteuerliche Reisen von Julius Verne, Band XXXIX–XL, Wien, Pest, Leipzig 1883, S. 319-327.
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