Antielementum

[236] Antielementum, ein durch Imprägnieren mit einem Gemenge von Leinölfirnis und Metallpräparaten, wie Bleiweiß, Zinkoxyd u.s.w. gegen atmosphärische Einflüsse widerstandsfähig gemachter Leinenstoff, der vorzugsweise als Dachbedeckungsmaterial für Fabrikgebäude, Schuppen u.s.w. Verwendung findet.

Das von der Firma Weber-Falkenberg in Wien und Köln in den Handel gebrachte Fabrikat bildet, auf gewöhnlicher ungehobelter Holzverschalung befestigt, einen zusammenhängenden Ueberzug, welcher weitgehenden Ansprüchen an Wetterbeständigkeit genügt und auch – wenigstens bis zu einem gewissen Grad – einen Schutz gegen das rasche Umsichgreifen eines das Dach berührenden Feuers bildet. Da die Verwendung derartiger Gewebe für die Bedachung von provisorischen oder festen Bauten, von Baracken, von Eisenbahnwaggons u.s.w. vom feuerpolizeilichen Standpunkt aus nicht zu beanstanden ist, so machen dieselben neuerdings häufig der Dachpappe Konkurrenz, vor der sie den Vorzug größerer Dauerhaftigkeit besitzen.

Häußermann.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 236.
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