Atomrotation

[343] Atomrotation. Nach Perkin bezeichnet man den bei einer bestimmten Intensität des magnetischen Feldes beobachteten, auf Wasser = 1 bezogenen Drehungswinkel, dividiert durch die Dichte des Stoffes als »spezifische Rotation«, ihr Produkt mit dem Molekulargewicht des Stoffes dividiert durch das des Wassers als »Molekularrotation«. Es lassen sich für einzelne Elemente Zahlenkoeffizienten, die sogenannten Atomrotationen ableiten, durch deren Summation die Molekularrotation organischer Verbindungen häufig mit guter Annäherung sich ergibt, wobei den mehrwertigen Elementen je nach ihrer Bindung ein verschiedener Wert der Atomrotation zukommt.


Literatur: Perkin, W.H., Journ. of chem. Soc. seit 1884; vgl. a. die Zusammenstellung bei Ostwald, Lehrbuch der allgem. Chemie, 2. Aufl., Leipzig 1891, Bd. 1, S. 499; ferner über die elektromagnetische Drehung in Lösungen: Jahn, H., Sitzungsber. d. Berl. Akad. (1891), S. 237; Wachsmuth, R., Wied. Ann., 44, S. 377; Schönrock, O., Zeitschr. f. physikal. Chem., 11, S. 753 (1893); 16, S. 29 (1895); Humburg, O., ebend., 12, S. 401 (1893).

F. Krüger.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 343.
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