Beitragsstrecken

[657] Beitragsstrecken, positive und negative, heißen in der Ingenieurmechanik diejenigen Strecken eines Trägers, deren Belastungen positive bezw. negative Beiträge zu einer betrachteten Größe (Stabkraft, Biegungsmoment, Stützenreaktion u.s.w.) liefern. Vielfach kann man auf dieselben schon aus dem allgemeinen (für beliebige Belastung gültigen) Ausdruck der betreffenden Größe schließen. Mit Verzeichnung der Einflußlinie ergeben sich die verschiedenen Beitragsstrecken von selbst. Ost bildet der ganze Träger nur eine Beitragsstrecke, d.h. es findet kein Zeichenwechsel der Beiträge statt, auch kommt es vor, daß gewisse Strecken weder positive noch negative Beiträge liefern z.B. zu den Stabkräften der Füllungsglieder von Dreieckträgern (s.d.). Vgl. Grenzwerte, Einflußlinien.

Weyrauch.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 657.
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