Bleiglanz

[70] Bleiglanz (Galenit), Mineral, Schwefelblei PbS (86,6% Pb, 13,4 S), in der Regel aber noch Beimengungen (0,1–1,0%) von Eisen, Zink, Antimon und Silber; letzteres zwischen 0,01 und 0,03%. Der Kupferbleiglanz oder Cuproplumbit besteht aus der isomorphen Mischung von Schwefelblei und Schwefelkupfer, und zwar 2PS + Cu2S (65% Pb, 19,9% Cu, 15,1% S).

Bleiglanz kristallisiert regulär und meist in Würfeln, daneben auch derb in körnigen, traubigen u.s.w. Massen, auch dicht als sogenannter Bleischweif; nach den Würfelflächen spaltbar. Härte 21/2, spez. Gew. 7,3–7,6. Bleigrau mit rötlichem Schimmer, außen jedoch meist matt angelaufen; stark metallglänzend; der Strich ist dunkelgrau. Im Glasrohr erhitzt, gibt er Schwefel ab; gibt vor dem Lötrohr ein Bleikorn unter Verflüchtigung des Schwefels. Löst sich in Salpetersäure unter Abscheidung von Schwefel und schwefelsaurem Blei, auch in erwärmter Salzsäure. – Ist das wichtigste Bleierz und wird, besonders der feinkörnige, auch auf Silbergewinnung hin verarbeitet. Als sogenanntes Glasurerz (Alquifoux) dient Bleiglanz zum Glasieren der Töpferwaren, sonst auch wohl als Streu fand, zur Verzierung u.s.w.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 70.
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