Brille [1]

[307] Brille, Lünette oder Setzstock, bei Drehbänken ein gewöhnlich mit Holzbacken oder Rollen versehenes, auf dem Drehbankbette aufgestelltes Hilfslager.

Es dient zum Stützen langer, dünner Werkstücke, um ein Durchbiegen derselben durch den Druck des Drehstahles zu verhüten. Brillen werden ferner angewendet zur Bearbeitung der Stirnflächen langer Werkstücke. Letztere werden dann entweder mit dem einen Ende in einem Futter fest eingespannt und an dem zu bearbeitenden Ende durch die Brille gestützt, oder, z.B. beim Ausbohren, am Arbeitsende kegelig abgedreht und in eine ebenfalls kegelige, ringförmige Brille gelagert, während das andre Ende sich gegen die Spindelspitze stützt (s. Drehbank).

Dalchow.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 307.
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