Chromoxyd

[457] Chromoxyd Cr2O3, Mol.-Gew. 153, spez. Gew. (krist.) 5,21.

Das Chromoxyd kann nach zahlreichen Darstellungsmethoden von sehr verschiedenen Eigenschaften erhalten werden; es bildet demnach hellgrüne amorphe bis dunkelgrüne, gut kristallisierte Massen. Letztere besitzen außerdem Metallglanz und eine sehr bedeutende Härte. Die gebräuchlicheren Handelsprodukte sind die grünen amorphen Pulver und ihre Mischungen. Nach dem Glühen in Wasser und Säuren unlöslich. – Die gebräuchlichste technische Darstellungsmethode besteht in einer Reduktion von Alkalidichromaten durch Schwefel: K2Cr2O7 + S = K2SO4 + Cr2O3. Man führt die Arbeit meist in kleinen eisernen Kesseln aus, anfangs vorsichtig erhitzend, nach beendigter Reaktion die Temperatur bis Rotglut steigernd. Aus der erkalteten, pulverisierten Schmelze langt man das Alkalisulfat durch heißes Wasser aus, trocknet und pulverisiert den Rückstand ( s.a. Chromoxydhydrate.) Außerdem wird es, besonders von Anilinfarbenfabriken, bei Oxydationsprozessen mit Chromaten als Nebenprodukt erhalten, dann aber meist wieder auf Chromate verarbeitet. Vgl. a. Chromgrün unter Chromfarben. Anwendung: In der Färberei, zum Färben von Glas und Porzellan.

Bujard.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 457.
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