Dachsbeil

[510] Dachsbeil, auch Dächsel, Texel, Haue genannt, unterscheidet sich von der Axt und dem Beil durch das quer zum Stiel stehende Blatt. Die Zuschärfungsfläche liegt auf der dem Stiel zugekehrten Seite.

Das Dachsbeil mit etwa 6 cm langer Schneide und 30 cm langem Stiel dient besonders zum Behauen hohler Flächen, wie Faßdauben, Radfelgen u.a. Man unterscheidet gerade und krumme Dachsbeile: jene mit flachem Blatt und gerader Schneide, diese mit stark gekrümmtem Blatt und schwach gebogener Schneide. Die Haube ist auf der der Schneide entgegengesetzten Seite häufig als Hammer mit flacher viereckiger Bahn ausgebildet. Die Böttcher haben die Krummhaue und Mollenhaue, die Wagner den Felgendächsel, die Zimmerleute den Gerinnedächsel zum Herstellen von Wasserrinnen. Zur Bearbeitung von Holz, das an der Erde liegt, dienen Dächsel mit 80 cm langem Stiel.

Dalchow.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 510.
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