Diaphanien

[737] Diaphanien, zumeist lithographisch erzeugte, transparente Farbendruckfensterbilder, -plakate u.s.w.

Die mit Lasurfarben satt bedruckten Abzüge werden nach völligem Verharzen der Druckfarbe auf der Vorderseite mit sogenanntem Spirituslack und nach dem Trocknen auf der Rückseite mit Damarlack, dem ein Fünftel seines Gewichtes Sikkativ zugesetzt wurde, bestrichen. Das Papier soll gut satiniert, schwach geleimt und nicht zu dünn sein. Die Druckfarben müssen lichtecht und lackierfähig fein; sie dürfen nicht mit alkohollöslichen Pigmenten »geschönt« werden. Glasdiaphanien erhält man durch einfaches Einkitten solcher aus Papier zwischen zwei Glastafeln oder durch Uebertragung mittels Abziehbilder (s.d.) und nachfolgendem Einbrennen (vgl. Glasmalereitechnik und Hyalochromien).

A.W. Unger.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 737-738.
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