Korb [2]

[632] Korb, in der Luftschiffahrt der unter dem Ballon hängende zur Aufnahme von Personen und Lasten bestimmte Behälter.

Derselbe wurde ursprünglich aus Holz in Schiffsform gezimmert und erhielt danach den Namen Gondel. In England trat sehr bald an Stelle dieser unelastischen und beim Landen am Erdboden leicht zerschellenden Gondel der aus Weiden und Rohr geflochtene leichte Korb. Der obere Rand des Ballonkorbes wird durch stärkeres Rohr oder durch eine Metallrohreinlage besonders verstärkt. Die Korbstricke, mit denen durch Vermittlung des Ballonringes die Verbindung mit dem Netz oder der Anhängevorrichtung am Ballon selbst, die Befestigung des Korbes am Ballon geschieht, werden in den Korb hineingeflochten und laufen unter dem Boden desselben hindurch. Die Zahl der Korbstricke richtet sich nach der Größe des Korbes. Bei den kleinsten Körben sind es wenigstens acht. Zur Gewichtserleichterung des Korbes macht man Teile der Wandflächen bei Fesselballons aus durchbrochenem Geflecht. Bei Freiballons ist diese Erleichterung wegen Sicherung der Insassen bei Schleiffahrten nicht angebracht.

Moedebeck.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 632.
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