Papierhülsen

[2] Papierhülsen (in der Spinnerei), kreisrunde bezw. konische Hülsen aus Halbkarton zur Aufwindung des fertigen Fadens oder Zwirnfadens als Halt beim Abnehmen und Wiederabwinden.

Ihre Form richtet sich nach derjenigen Spindel, auf welcher die Windung gemacht wird. Die Hülsen für Selfaktorkötzer sind die kleinsten (30–50 mm lang, 5–8 mm Durchmesser) und sitzen im unteren Ende des von der Spindel gebildeten Kötzerhohlraumes. Die Papierhülsen der Ringspindel haben die Länge des ganzen Kötzers und sind Kegelstümpfe (130–185 mm[2] lang, 20–25 bezw. 9–12 mm Durchmesser). Die Hülsen der Kreuzspulmaschine sind zylindrisch, Länge und Durchmesser der Aufwindung entsprechend (s. Baumwollspinnerei und Zwirn). Die Herstellung der Hülsen findet im Großbetrieb auf Hüttenmaschinen statt, welche aus dem vollen Papier die fertigen Hülsen liefern.


Literatur: Deutsche Ind.-Ztg. 1870, S. 82; Papierztg. von Hofmann 1892, S. 3006; 1893, S. 406 ff.; 1894, S. 970.

O. Boßhard.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 2-3.
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