Adschmir-Merwara

[123] Adschmir-Merwara, britisch-ind. Territorium in Radschputana, rings umgeben von Tributärstaaten, zwischen 25°30´-26°45´ nördl. Br. und 73°53´-75°22´ östl. L., umfaßt 7021 qkm mit (1901) 476,330 Einw. (darunter etwa 70,000 Mohammedaner, 2500 Christen). Die höhern Klassen sind Radschputen. Der einzige nennenswerte Fluß ist der Banas. Zwei Drittel des von Ausläufern der Aravalikette durchzogenen Landes ist Wüste; von 97,558 Hektar Ackerland werden 28,159 Hektar künstlich bewässert. Hungersnot ist häufig. Hauptkulturen: Weizen, Baumwolle, Ölsaaten. Viehstand 1891: 138,266 Rinder, 56,156 Büffel, 206,177 Schafe und Ziegen. Hauptstadt ist Adschmir (s. d.). A. wurde 1818 von den Briten in Besitz genommen und steht unter dem politischen Agenten für Radschputana, der dem Generalgouverneur von Indien untergeordnet ist.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 123.
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