Amen

[422] Amen (hebr.), ursprünglich eine Bekräftigungsformel, soviel wie wahrlich, so ist es. Nach dem Gebrauch des Alten Testaments wurde das A. stehende Formel der Aneignung und Bekräftigung vorgesprochener Eide, Verfluchungen, Gelübde, auch der Lobpreisungen und Gebete (vgl. Psalm 41, 14). Im liturgischen Gebrauch der christlichen Kirche wurde das Wort namentlich nach dem Gebete des Herrn und nach den Einsetzungsworten des Abendmahls von der ganzen Gemeinde gesprochen. Allmählich ist das A. zu einer feierlichen Schlußformel der Gebete und sogar älterer Notariatsurkunden geworden. Auch die Mohammedaner haben das A. als Schlußformel angenommen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 422.
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