Anakardĭazeen

[471] Anakardĭazeen (Terebinthazeen, Balsamgewächse), dikotyle, etwa 500 Arten umfassende, hauptsächlich in der Tropenzone einheimische, aber auch in Südeuropa vertretene Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Terebinthinen, Gerbstoff und Harz führende Bäume und Sträucher mit wechselständigen, ungeteilten, dreizähligen oder unpaarig gefiederten, nebenblattlosen Blättern und eingeschlechtigen, ein- oder zweihäusigen, seltener zwitterigen, regelmäßigen, meist kleinen Blüten in Rispen oder Ähren. Zwischen Staub- und Fruchtblättern befindet sich ein ring- oder becherförmiger Diskus; letzterer ist stets eineiig. Die Frucht besitzt bisweilen eigentümlich gestaltete Anhangsteile. Mehrere Arten finden medizinische Anwendung (Mastix, Elefantenläuse). Gegessen werden die Früchte von Pistacia vera und Anacardium. Die Rinde von Rhus coriaria dient als Gerbmaterial. Arten von Pistacia, Rhus, Anacardites u.a. kommen fossil in Tertiärschichten vor.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 471.
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