Auschwitz

[132] Auschwitz (poln. Oświęcim), Stadt in Galizien, Bezirksh. Biala, am Einfluß der Sola in die Weichsel und Knotenpunkt an der Nordbahnlinie Wien-Krakau, Sitz eines Bezirksgerichts und eines Hauptzollamtes, hat ein altes Schloß, Zinkwalzwerk, eine Dampfmühle, Fabriken für Schrauben und Nieten, Likör und Dachpappe und (1900) 6838 (polnische) Einw. (darunter 3664 Juden). – A. war der Hauptort des ehemaligen schlesischen Herzogtums A. und Zator, das 2478 qkm (45 QM.) mit ca. 200,000 Einw. umfaßte und ursprünglich einem Zweig der Piastischen Linie Teschen gehörte, 1457 durch Kauf an Polen, 1773 an Österreich kam und seit 1818 einen Teil des Deutschen Bundes bildete, aber mit dem außerdeutschen Kronland Galizien verwaltet wurde. Am 27. Juni 1866 fand beim Bahnhofe von A. ein Rekognoszierungsgefecht zwischen Österreichern und Preußen statt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 132.
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