Bidermann

[829] Bidermann, Hermann Ignaz, österreich. Staatsrechtslehrer und Statistiker, geb. 3. Aug. 1831 in Wien, gest. 25. April 1892 in Graz, habilitierte sich 1855 an der Hochschule zu Pest, ward 1858 Professor[829] an der Rechtsakademie zu Kaschau, 1860 zu Preßburg, 1861 an der Universität Innsbruck und 1871 in Graz. Er schrieb: »Die technische Bildung im Kaisertum Österreich« (Wien 1854); »Das Eisenhüttengewerbe in Ungarn« (Pest 1857); »Die ungarischen Ruthenen, ihr Wohngebiet, ihr Erwerb und ihre Geschichte« (Innsbruck 1862–68, 2 Tle., unvollendet); »Geschichte der österreichischen Gesamtstaatsidee« (das. 1867–90, 2 Bde., bis 1740 reichend); »Russische Umtriebe in Ungarn« (das. 1868); »Die Italiener im tirolischen Provinzialverband« (das. 1874); »Die Bukowina unter österreichischer Verwaltung« (Lemb. 1876); »Die Romanen und ihre Verbreitung in Österreich« (Graz 1877); »Die Nationalitäten in Tirol« (Stuttg. 1886) und »Neue slawische Siedelungen auf süddeutschem Boden« (das. 1888). Auch vollendete er aus dem Nachlaß K. v. Hocks dessen Werk »Der österreichische Staatsrat« (Lief. 4–5, Wien 1879).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 829-830.
Lizenz:
Faksimiles:
829 | 830
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika