Ceva [2]

[852] Ceva (spr. tschēwa), Tommaso, Mathematiker und Dichter, geb. 20. Dez. 1648 in Mailand, gest. daselbst 3. Febr. 1737, trat 1663 in den Jesuitenorden und lehrte in mehreren Kollegien desselben. In seiner Schrift »De natura gravium« (Mail. 1669) verbreitete er zuerst die Newtonsche Gravitationslehre in Italien, auch erfand er ein Instrument zur Dreiteilung des Winkels (1695). Als Dichter besang er in seinem »Puer Jesus« die Kindheitsgeschichte des Erlösers in romantisch-epischem Stil (Mail. 1699; hrsg. von Broxner, Dilling. 1842; deutsch von J. D. Müller, Magdeb. 1821, und von Beitelrock, Dilling. 1842); daneben machte sein Gedicht »Philosophia nova-antiqua« (1729) Aufsehen. Sein Bruder Giovanni C. hat sich als Mathematiker noch bekannter gemacht.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 852.
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