Dämpfen [1]

[446] Dämpfen, die Behandlung von Substanzen mit Wasserdampf, wird meist in der Weise ausgeführt, daß man die zu dämpfenden Gegenstände (Spinnfasern, Garne, Gewebe, Holz etc.) in Kasten (Dämpfkasten) bringt und Dampf zuleitet. Das D. soll z. B. Holz auslaugen, rohe Baumwolle lockern, Garnen und Geweben größere Weichheit geben. In der Zeugdruckerei das Behandeln der Gewebe mit Dampf zur Befestigung der ausgedruckten Farben (Dampffarben); auch soviel wie Dekatieren, s. Tuch. – In der Kochkunst heißt D. (Schmoren, Dünsten, franz. dauber, étuver) Fleisch (besonders Rindfleisch) im verschlossenen Gefäß mit Butter oder Fett und Bouillon gar werden lassen.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 446.
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