Dannemōra

[499] Dannemōra, Kirchspiel im schwed. Län Upsala, nördlich von Upsala, durch Zweigbahn mit der Station Örbyhus an der Linie Upsala-Gefle verbunden, umfaßt 71,3 qkm mit (1898) 1300 Einw. und ist berühmt durch sein Eisenerzlager. Die Minen, gegen 80 an der Zahl, von denen jetzt jedoch nur 10 bearbeitet werden, liegen auf einem 2,1 km langen, 150–210 m breiten, ziemlich ebenen Grund und bilden eine sogen. offene Pinge, einen Abgrund von mehr als 160 m Tiefe. Das Erz gibt eine Ausbeute von 40–50 Proz. Roheisen und ist von so guter Beschaffenheit, daß es großenteils ohne allen Zusatz geschmolzen wird. Die Ausbeute beläuft sich jährlich auf 60–70,000 Ton. Eisenerz, die zum großen Teil in mehreren naheliegenden Eisenwerken, unter denen Österby und Löfsta die größten sind, verschmolzen werden. In Bearbeitung sind die Minen von D. bereits seit 1480; sie sind im Privatbesitz einer Gewerkschaft. Bei D. findet sich auch der Dannemora-Granat, eine Abart des braunen Granats mit Streifungen auf den Kernflächen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 499.
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