Diazoamidobenzōl

[875] Diazoamidobenzōl (Benzoldiazoanilid, Diazobenzolanilid) C12H11N3 od. C6H5.NN.NH.C6H5 entsteht bei Einwirkung von Anilin auf ein Salz des Diazobenzols. Zur Darstellung löst man Anilin in verdünnter Salzsäure, setzt unter guter Kühlung salpetrigsaures Natron hinzu und fällt das D. durch essigsaures Natron. Es bildet goldgelbe, glänzende Blättchen, löst sich in Alkohol und Äther, nicht in Wasser, schmilzt bei 98°, bildet sehr unbeständige Salze, verpufft bei stärkerm Erhitzen und verwandelt sich bei Gegenwart einer kleinen Menge eines Anilinsalzes in isomeres Amidoazobenzol.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 875.
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