Dis [2]

[43] Dis (D. pater, »reicher Vater«), der italisierte griechische Unterweltsbeherrscher Pluton, Sohn des Saturn (= Chronos) und der Ops (= Rhea), Gemahl der Proserpina (= Persephone). Beider Kult wurde in Rom auf Anordnung der Sibyllinischen Bücher in der ersten Zeit der Republik eingeführt. Außer einer Kapelle neben dem Altar des Saturn am Kapitol hatte er auf dem Marsfeld mit Proserpina einen unterirdischen Altar, der nur aufgedeckt wurde, wenn man opferte (z. B. bei den Säkularspielen). Geopfert wurden ihm schwarze Tiere; auch war ihm die Zypresse heilig.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 43.
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