Dschemschid

[231] Dschemschid, mythischer König der Iranier (Meder und Perser), führte das Volk von Norden her in das Land Iran und begründete Ackerbau, Gottesdienst und Kultur, so daß unter seiner Regierung ein paradiesischer Zustand herrschte, die Menschen einer ewigen Jugend genossen und weder Krankheit noch Plage kannten. Später wurde er übermütig, worauf sich sein Volk gegen ihn erhob und die Macht des Bösen auf Erden herrschend wurde. Die ursprüngliche Gestalt der Sage von D. liegt im Zendavesta vor, wo derselbe Jima Chschaeta (»König Jima«) heißt und der König des goldenen Zeitalters ist.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 231.
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