Ergīnos

[38] Ergīnos, im griechischen Mythus Sohn des Klymenos, König von Orchomenos in Böotien. Als seinen Vater bei einem Poseidonfest ein edler Thebaner durch einen Steinwurf tötete, zwang er die Thebaner zu einem Tribut von je 100 Rindern auf 20 Jahre. Den den Tribut einfordernden Boten des E. schnitt Herakles Nase und Ohren ab, band ihnen die Hände auf den Rücken und schickte sie so dem E. zurück. Als dieser mit Heeresmacht heranzog, trat ihm Herakles an der Spitze der Thebaner entgegen, tötete ihn und zwang die Orchomenier, den doppelten Tribut an Theben zu zahlen. E.' Söhne sind die mythischen Baumeister Agamedes und Trophonios.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 38.
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