Erythromelalgie

[84] Erythromelalgie (griech.), eine unter lebhaften Schmerzen und offenbarer Beteiligung des Zentralnervensystems auftretende Rötung und Schwellung der Finger und Zehen, wahrscheinlich zurückzuführen auf einen abnormen Erregungszustand der Hinter- und Seitenhörner der grauen Substanz des Rückenmarkes. Die Erkrankung tritt meist allmählich auf, geht mit großer, körperlicher Schwäche und Hinfälligkeit einher und führt zu einem monate- und jahrelangen, durch kleine Besserungen unterbrochenen Leiden, das meist durch dazwischenfallende, auf der Widerstandsunfähigkeit der Kranken beruhende anderweitige Erkrankungen, z. B. Lungenentzündung oder Nierenentzündung, tödlich endet. Die Behandlung ist bisher nur eine symptomatische.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 84.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika