Farbenzerstreuung

[320] Farbenzerstreuung. Nach Newton sollte das weiße und jedes andre zusammengesetzte Licht durch ein Prisma in die einfachen Regenbogen- oder Spektralfarben zerlegt werden. In Wirklichkeit findet wohl eine Zerlegung der zusammengesetzten Strahlen in einfache, nicht mehr weiter zerlegbare statt, die Farben des Spektrums, d. h. die von diesen hervorgebrachten Farbenempfindungen, sind dagegen, worauf Goethe zuerst hingewiesen hat, keineswegs einfach. Nach der Young-Helmholtzschen Theorie wären Rot, Grün und Violett als einfache Farbenempfindungen zu betrachten, die übrigen als Mischfarben; nach Herings Theorie wären einfache Empfindungen rot und grün, gelb u. blau, weiß u. schwarz. Näheres s. Dispersion.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 320.
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