Heydebrand und der Lasa

[303] Heydebrand und der Lasa, Tassilo von, Theoretiker des Schachspiels, geb. 17. Okt. 1818 in Potsdam, gest. 27. Juli 1899 auf seinem Gut Storchnest (Posen), betrat die diplomatische Laufbahn und war eine Zeitlang deutscher Gesandter in Kopenhagen. Er vollendete das mit Bilguer (s. d.) begonnene große »Handbuch des Schachspiels« (Berl. 1843) und besorgte noch vier Auflagen desselben (5. Aufl. 1873). Daneben gab er auch einen »Leitfaden für Schachspieler« (Berl. 1843; 6. Aufl. selbständig von Bardeleben u. Mieses, Leipz. 1894) und die »Berliner Schacherinnerungen« (das. 1859) sowie im Verein mit R. Franz »Die Schachpartien und Endspiele des Portugiesen Damiano« (Berl. 1857) heraus. Auch hat er unter anderm den Lucena und den Cessolis übersetzt und erläutert und das »Schachzabelbuch« Kun rats von Ammenhausen (Frauens. 1882) mit herausgegeben. Seine letzte, bedeutsame Arbeit war: »Zur Geschichte und Literatur des Schachspiels. Forschungen« (Leipz. 1897).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 303.
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