Histidīn

[378] Histidīn C6H9N3O2 entsteht aus Hämoglobin bei Behandlung mit rauchender Salzsäure und tritt als Zersetzungsprodukt von Eiweißkörpern auch im Darm auf, es ist als Aminomethyldihydropyrimidinkarbonsäure aufzufassen und steht in naher Beziehung zu den Purinderivaten, besonders der Harnsäure. Es bildet farblose Kristalle, deren Lösung nach links polarisiert, während seine kristallisierbaren Salze nach rechts polarisieren. Die schwach ammoniakalische Lösung wird durch Silbernitrat gefällt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 378.
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