Lungenverhärtung

[860] Lungenverhärtung (Induratio pulmonum, schieferige Induration der Lungen, braune Lungeninduration), kommt bei dauernder Blutstauung in den Lungen, also besonders bei Herzfehlern vor, indem sich Bindegewebe bildet und eine Verdichtung und Verhärtung des gesamten Lungengewebes herbeiführt. Dabei lagert sich meist ein brauner eisenhaltiger Farbstoff in den Lungen ab (sogen. Herzfehlerzellen). L. tritt auch ein bei Staubablagerung in den Lungen, und zwar bildet eine chronische Lungenentzündung die Basis des Krankheitsprozesses, z. B. bei den schleichenden Lungenentzündungen der Steinmetze, Schleifer, Kohlenarbeiter und andrer Gewerbtreibenden, die viel in staubiger Atmosphäre atmen (vgl. Staubeinatmungskrankheiten).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 860.
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