Basis

[427] Basis (griech., »Schritt«, dann der Boden oder Grund, worauf man geht), die Grundlage einer Sache; in der Geometrie soviel wie Grundlinie oder Grundfläche (s. d.); in der Arithmetik die Grundzahl einer Potenz oder eines Logarithmensystems; in der Chemie soviel wie Base, s. Basen; in der Kristallographie die durch die horizontalen Nebenachsen der nicht regulären Kristalle gelegte Ebene oder das den Kristall in beliebiger Entfernung von dieser Fläche begrenzende, parallel zu derselben verlaufende Flächenpaar (basisches Pinakoid; vgl. Kristall); in der Petrographie der glasige Bestandteil der Grundmasse vieler aus Schmelzfluß erstarrter Gesteine; in der Botanik das gegen die Wurzelspitze hin gelegene Ende eines Pflanzenteils, s. Polarität; in der Geodäsie die Linie im Gelände, die, genau gemessen, die Grundlage für eine Triangulation bildet. In der antiken Metrik versteht man unter B. die die Grundlage einer metrischen Reihe bildende Takteinheit (Monopodie oder Dipodie). In der Architektur ist B. der untere Teil eines Baugliedes, z. B. der Fuß einer Säule; über die B. in der Kriegskunsts. Operation, militärische.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 427.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: